Pep Guardiola: Anklage wegen Rebellion für Katalonien?

Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola muss sich wegen seines Engagements für die Unabhängigkeitskampagne in Katalonien angeblich vor der spanischen Justiz verantworten. Der Vorwurf lautet auf Rebellion.
dpa, SID, AZ |
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Pep Guardiola mit geballter rechter Faust: Der Fußball-Trainer spricht im Juni 2016 auf einer Kundgebung für die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien.
dpa Pep Guardiola mit geballter rechter Faust: Der Fußball-Trainer spricht im Juni 2016 auf einer Kundgebung für die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien.

Teammanager Pep Guardiola vom englischen Fußball-Spitzenklub Manchester City muss sich wegen seines Engagements für die Unabhängigkeitskampagne seiner Heimatregion Katalonien angeblich vor der spanischen Justiz verantworten.

Madrid, Barcelona -  Wie das katalanische Portal El Nacional berichtet, ermittelt die spanische Polizei wegen des Vorwurfs der Rebellion gegen den 46-Jährigen. Konkret geht es um eine Demonstration aus dem Juni, bei der Guardiola das Wort ergriffen hatte. Dabei habe der ehemalige Trainer des FC Bayern München "ein Manifest verlesen, das dazu vorgesehen war, die Masse der Befürworter zu mobilisieren", wird ein offizielles Statement in dem Bericht zitiert.

Wie die spanische Zeitung ABC am Freitag schreibt, umfasst der Bericht Kundgebungen vor dem illegalen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien vom 1. Oktober, die nach Einschätzung der Polizeieinheit Guardia Civil als "Keim des Hasses gegen den Staat" zu werten sind. Sie könnten damit Teil des Strafdelikts der Rebellion darstellen. Deshalb werde nun gegen Guardiola ermittelt.

Konkret hatte Guardiola "Europa und die Welt um Unterstützung gegen die Übergriffe eines autoritären Staates" gebeten. Das Bestreben der Region Katalonien nach Unabhängigkeit vom spanischen Staat sorgt seit Monaten für Unruhe. Guardiola unterstützt die Unabhängigkeitsbewegung seit Jahren offen.

Pep Guardiola: "Werden wählen, auch wenn Spanien dies nicht will"

In der wirtschaftlich starken Region im Nordosten des Landes war am Donnerstag ein neues Regionalparlament gewählt worden, nachdem die Zentralregierung in Madrid die bisherige Regierung wegen ihrer Abspaltungspläne von Spanien abgesetzt hatte. Nach bisherigen Auszählungen haben drei Parteien, die für eine Unabhängigkeit eintreten, die absolute Stimmenmehrheit gewonnen. Doch sind sie sich untereinander nicht einig, wie es weitergehen soll.

"Wir sind hier, um klarzumachen, dass wir am 1. Oktober in einem Referendum wählen werden, um über unsere Zukunft abzustimmen", zitiert ABC einen Auszug aus Guardiolas damaliger Rede. "Wir werden wählen, auch wenn der spanische Staat dies nicht will". Guardiola ist selbst Katalane, er hat lange erfolgreich den 1. FC Barcelona trainiert.

Lesen Sie hier: Mehr Infos zur Krise um Katalonien

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