Pelzig lästert: »Beckstein hat einen Franken-Komplex«

Günther Beckstein hatte in seiner fränkischen Heimat das Derblecken auf dem Nockherberg als „Veranstaltung von Menschfressern“ bezeichnet. Dafür gab’s jetzt ein paar saftige Watschn. Selbst von einem Vorzeige-Franken.
von  Abendzeitung

Günther Beckstein hatte in seiner fränkischen Heimat das Derblecken auf dem Nockherberg als „Veranstaltung von Menschfressern“ bezeichnet. Dafür gab’s jetzt ein paar saftige Watschn. Selbst von einem Vorzeige-Franken.

AZ: Herr Pelzig, wir haben uns ein wenig über Becksteins Äußerung gewundert, dass der Nockherberg für ihn „eine Veranstaltung von Menschenfresser“ gewesen ist. Ist der fränkische Fasching tatsächlich hochwertiger?

ERWIN PELZIG: Meiner Meinung nach nicht. Ich habe mich auch sehr darüber amüsiert, was Beckstein da gesagt hat. Ganz nachvollziehen kann ich diesen Satz aber nicht.

Wie kommt Beckstein dann dazu, das Derblecken und dessen Protagonisten derart zu beleidigen?

Ich denke, dass Beckstein jetzt – wo ihm der Wind von vorne entgegenweht – damit beginnt, die fränkische Karte auszuspielen.

Er verändert sich?

Anfangs hatte ich ja gedacht, dass sich Beckstein nach seiner Wahl mit Sicherheit zum Besten aller Bayern mausern wird. Stattdessen könnte seine Empörung jetzt der Start dafür sein, sich auf seine fränkischen Wurzeln zurückzuziehen.

Woran erkennen Sie das?

Das, was er über den Nockherberg gesagt hat, ist jedenfalls die spezielle fränkische Sicht auf das Derblecken und zeugt von einem ausgewiesenen fränkischen Minderwertigkeitskomplex.

Sind Sie als Franke damit einverstanden?

Einen Monat nachdem die Veranstaltung vorbei ist, sollte man so eine Äußerung nicht mehr treffen. Ich finde seine Kritik sehr skurril.

Interview: Daniel Aschoff

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