Pauli kocht wieder was aus

Für ein TV-Duell geht die quirlige Ex-CSU-Politikerin jetzt ins Küchen-Duell. Das passt Gabriele Pauli als Europa-Spitzenkandidatin der Freien Wähler gut ins Wahlkampfkonzept. Denn auch dort will Pauli einiges zusammenköcheln.
von  Abendzeitung
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Für ein TV-Duell geht die quirlige Ex-CSU-Politikerin jetzt ins Küchen-Duell. Das passt Gabriele Pauli als Europa-Spitzenkandidatin der Freien Wähler gut ins Wahlkampfkonzept. Denn auch dort will Pauli einiges zusammenköcheln.

Bayerns schöne Ex-Landrätin Gabriele Pauli zeigt jetzt auch, was in Bayerns Kochtöpfen Sache ist. Am Sonntag tritt sie im TV-Kochduell gegen Promikoch Steffen Hensler an. An ihrer Seite in der Koch-Arena des Privatsenders VOX sind unter anderem der Schauspieler Erol Sander und Entertainer Roberto Blanco. Für die Landtagsabgeordnete, die bei der Europawahl als Spitzenkandidatin der Freien Wähler antritt, die perfekte Werbung. In dem bereits aufgezeichneten Kochduell überzeugt Pauli die Jury aus Reiner Calmund, Katja Burghardt und Gastro-Kritiker Heinz Horrmann voll und ganz. Sie setzt sich gegen den Promikoch durch und gewinnt in beiden Disziplinen. In der AZ verrät sie ihre Rezepte für Herd und Wahl.

AZ: Grüß Gott Frau Pauli, wollen Sie der CSU jetzt die Suppe endgültig versalzen?

GABRIELE PAULI: Das hat nichts mit Politik zu tun. Es hat Spaß gemacht, mitzukochen.

So ein Zufall, gerade jetzt zur Europawahl, wo Sie doch als Spitzenkandidatin für die Freien Wähler antreten.

Die Sendung wurde schon im Spätsommer 2008 aufgezeichnet. Ich hatte keine Ahnung, dass sie jetzt erst gesendet wird, aber Kochen ist zeitlos.

Wurden Sie vielleicht eingeladen, weil Sie so eine gute Köchin sind, oder können Sie gar nicht kochen?

Ich koche gerne, aber eher selten.

Wie sind Sie denn auf Leberknödelsuppe gekommen?

Das wurde mir zugeteilt.

Hatten Sie die vorher schon mal gemacht?

Ja, zwei Mal.

Und da können Sie die gleich so gut, dass Fussball-Schwergewicht Reiner Calmund schwärmt, es sei die beste Leberknödelsuppe, die er je gegessen habe?

Ich hab’ etwas improvisiert und ich hatte ein gutes Rezept, das ich mir von der Wachendorfer „Weinstube“- Wirtin Betty Zeitinger geben ließ.

Und wie ist das?

Gut fränkisch und erprobt. Aber da ist ein Spitzenkoch, der vor der Sendung noch einmal mit einem übt. Er hat das Rezept etwas umgeändert.

Einfach so?

Ja, ich hatte sehr viele frische Kräuter zur Verfügung und ich musste die Leber im Ganzen gleich mit den Kräutern durch den Fleischwolf drehen. Okay. Ich selber kaufe die Leber sonst gleich durchgedreht beim Metzger.

Aber Sie brauchten Hilfe von den anderen Prominenten. Ulla Kock am Brink musste Ihnen die Leber abschmecken. Haben Sie sich geekelt?

Rohe Leber abzuschmecken war das, was ich mir am wenigsten vorstellen konnte. Da haben mir meine Kochkollegen geholfen. Gegenseitige Hilfe hatten wir uns vor der Sendung schon versprochen.

Hat Ihnen die Suppe nachher wenigstens geschmeckt?

Ich war sehr erstaunt.

Können Sie denn sonst noch was kochen?

Meine Tochter und ich sind keine Fleischesser. Da gibt's öfter Nudeln. Aber ich koche auch gerne für Freunde nach Rezepten, die ich nicht kenne.

So wie in der Politik? Kochen Sie da lieber die CSU in Europa weich?

Die CSU kann in ihrem eigenen Saft schmoren, da kümmere ich mich nicht drum.

Oder rühren Sie jetzt die Suppe für die Europawahl an?

Das passt schon eher. Da koche ich gerade was Neues zusammen. Am Tag vor der Kochsendung wird auch unser Europa-Programm aufgekocht.

Wird’s dem Wähler schmecken?

Wir rühren viele Zutaten hinein.

Und wenn’s nicht schmeckt.

Ich dränge keinem was auf.

Interview: Angela Böhm

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