Parlamentswahl: Wirtschaft und Soziales entscheidend
Jerusalem - Bei der Parlamentswahl in Israel ist die Wahlbeteiligung bisher deutlich höher als vor vier Jahren. Bei strahlendem Sonnenschein stimmte bis Dienstagmittag bereits mehr als ein Viertel der Wahlberechtigten ab.
Bis 11.00 Uhr (MEZ) habe die Beteiligung bei 26,7 Prozent gelegen, teilte die Wahlkommission mit. 2009 seien es zu diesem Zeitpunkt 23,4 Prozent gewesen.
Mehr als 5,6 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, die 120 Mitglieder der Knesset neu zu bestimmen. Die Wahllokale schließen um 21.00 Uhr (MEZ).
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kämpft um eine Regierungsmehrheit. Sein rechtes Bündnis Likud-Beitenu hat nach Umfragen gute Chancen, stärkste politische Kraft im Parlament zu werden. Die Regierungskoalition aus rechten, religiösen und siedlerfreundlichen Parteien kann mit etwa 65 der 120 Mandate rechnen. Die Parteien der politischen Mitte und links davon sind zerstritten.
Wichtigste Themen für die Wähler sind nach Umfragen Wirtschaft und Soziales. Dagegen haben die meisten Israelis den Glauben an einen Frieden mit den Palästinensern verloren. Auch der Atomstreit mit dem Iran stand nicht im Zentrum des Wahlkampfes.
Netanjahu gab kurz nach Öffnung der Wahllokale in Jerusalem in Begleitung seiner Frau Sara und seiner zwei erwachsenen Söhne seine Stimme ab. "Es ist kein regnerischer Tag, aber ich hoffe, es wird Stimmen für den Likud regnen", zitierte die Zeitung "Jerusalem Post" den konservativen Politiker.
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