Papst geißelt Terror von Islamisten

Tirana (dpa)- Papst Franziskus ist bei seinem Besuch in Albanien mit islamistischen Terroristen hart ins Gericht gegangen.
dpa |
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Papst Franziskus ist bei seinem Besuch in Albanien mit islamistischen Terroristen hart ins Gericht gegangen.

Tirana - "Niemand soll meinen, er könne sich hinter Gott verstecken, während er Gewalttaten und Übergriffe plant und ausführt", sagte der Pontifex am Sonntag bei seiner ersten europäischen Auslandsreise in der albanischen Hauptstadt Tirana. "Niemand nehme die Religion zum Vorwand für seine Taten, die der Würde des Menschen und seinen Grundrechten entgegen stehen", forderte Franziskus.

Katholiken sind in diesem armen Balkanland mit 15 Prozent der Bevölkerung in der Minderheit. Zehntausende Menschen bejubelten den 77-Jährigen. Die Mehrheit der rund drei Millionen Albaner sind Muslime.

Der Papst stellte Albanien als eine Art Gegenmodell vor, weil dort "ein Klima des gegenseitigen Respekts und Vertrauens zwischen Katholiken, Orthodoxen und Muslimen" herrsche. Das Land an der südlichen Adria "beweist, dass das friedliche und fruchtbare Zusammenleben von Menschen und Gemeinschaften, die unterschiedlichen Religionen angehören, konkret möglich und machbar ist".

Dieses "kostbare Gut gewinnt eine besondere Bedeutung in dieser unserer Zeit, in der von extremistischen Gruppen das echte religiöse Empfinden verfälscht wird und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bekenntnissen verzerrt und instrumentalisiert werden", kritisierte Franziskus. Er habe damit den Terror von Extremisten in Syrien und im Irak im Blick gehabt, hieß es aus seiner Begleitung.

Trotz eines kräftigen Regenschauers während der Messe im Zentrums Tiranas hielten Tausende aus, die dem Papst begeistert zujubelten.

Das kleine Albanien war 1967 von den Kommunisten zum ersten atheistischen Staat der Welt erklärt worden. Moscheen und Kirchen wurden geschlossen oder sogar abgerissen. Viele Geistliche und Gläubige wurden ins Gefängnis geworfen und ermordet.

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