Palästinenser greifen Grenze an und töten Israelis

Bei einem palästinensischen Anschlag an der Grenze des Gazastreifens sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die israelische Luftwaffe beschoss daraufhin Stellungen militanter Kämpfer.
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Ein israelischer Panzer nahe dem Grenzübergang Nachal Oz
AP Ein israelischer Panzer nahe dem Grenzübergang Nachal Oz

Bei einem palästinensischen Anschlag an der Grenze des Gazastreifens sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die israelische Luftwaffe beschoss daraufhin Stellungen militanter Kämpfer.

Palästinensische Extremisten sind am Mittwoch vom Gazastreifen nach Israel eingedrungen und haben zwei Bewohner getötet. Der Angriff ereignete sich in der israelischen Grenzstation Nahal Oz, wo Benzin für den Gazastreifen ausgeliefert wird. Wie eine israelische Militärsprecherin in Tel Aviv weiter mitteilte, waren mindestens vier palästinensische Attentäter in das Grenz-Terminal vorgedrungen und hatten danach das Feuer eröffnet. Der Versuch, israelische Soldaten zu entführen sei jedoch gescheitert.

Die Angreifer zogen sich nach den tödlichen Schüssen wieder in den Gazastreifen zurück. Sie wurden von israelischen Soldaten verfolgt und zwei der Angreifer wurden nach Polizeiangaben getötet. Zwei weitere konnten in den Gazastreifen fliehen. Als Reaktion auf das Attentat griff ein israelisches Kampfflugzeug in der Nähe von Gaza ein Auto an, in dem palästinensische Extremisten saßen. Dabei wurden vier Menschen getötet.

Hamas lobt «heroische Tat»

Zu dem Anschlag auf den Grenzübergang bekannten sich die drei militanten Palästinenserorganisationen Islamischer Heiliger Krieg, die Volkswiderstandskomitees sowie die Mudschaheddin-Brigaden der Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. In einer Erklärung heißt es, an der Operation seien sieben Kämpfer beteiligt gewesen. Sie seien über einen Tunnel bis zum Grenzübergang vorgedrungen.

Der israelische Regierungssprecher Mark Regev machte die Hamas für den Angriff auf die Grenzstation verantwortlich. Sie werde zur Verantwortung gezogen. Ein Hamas-Sprecher lobte den Angriff als heroisch, erklärte aber zugleich, die Gruppe sei nicht darin verwickelt. Man unterstütze aber den Widerstand.

Kämpfe auch im Süden

Am Morgen wurde ein Hamas-Mitglied in einem Gefecht mit israelischen Soldaten tödlich getroffen. Vier bewaffnete Palästinenser seien verletzt worden, teilte die Organisation mit. Die Streitkräfte bestätigten, dass es im Süden des Gebiets zu Kämpfen und zwei Luftangriffen gekommen sei. Am Dienstag hatte die militante Hamas-Organisation mit einem Sturm auf die ägyptische und israelische Grenze gedroht.

Dies werde geschehen, wenn die beiden Länder ihre Abriegelung des Gazastreifens nicht beendeten, so das Hamas-Führungsmitglied Chalil al Haja.

Ägypten versetzt Grenztruppe zu Gaza in Alarmbereitschaft

Ägypten hat am Mittwoch seine Truppen an der Grenze zum Gazastreifen in Alarmbereitschaft. Es gebe Hinweise, dass Hamas-Mitglieder erneut versuchen wollten, die Grenzanlagen zu durchbrechen, verlautete aus Sicherheitskreisen. Es gebe offenbar Vorbereitungen, das Haupttor des Grenzübergangs Rafah zu sprengen. Erst im Januar hatten Hamas-Aktivisten mehrere Breschen in die Grenzanlagen gesprengt. Danach strömten mehrere hunderttausend Bewohner des Gazastreifens nach Ägypten, um Nahrungsmittel und andere Mangelprodukte zu kaufen. Rund 60 Kilometer südlich von Rafah, an der Grenze zwischen Ägypten und Israel, entdeckten Polizisten mit Hilfe örtlicher Beduinen ein Sprengstoffversteck. Die offenbar schon länger genutzte unterirdische Kammer enthielt nach Angaben aus Sicherheitskreisen 1.250 Kilogramm Sprengstoff, 24 Panzerabwehrminen und mehrere Sturmgewehre. (dpa/AP)

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