Pakistan droht Israel mit Nuklearschlag

"Fake news" fluten das Internet. Auf bewusste Manipulation durch falsche Nachrichten fallen auch Politiker herein. Das könnte dramatische Folgen haben, wie ein Beispiel aus Pakistan zeigt.
dpa/AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ging einem Fake-news-Artikel auf den Leim: Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Asif.
dpa Ging einem Fake-news-Artikel auf den Leim: Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Asif.

Islamabad – Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Asif ist auf einen gefälschten Medienartikel hereingefallen und hat Israel daraufhin mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. In dem online erschienenen, gefälschten Dokument wurde der frühere israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon mit der Aussage zitiert, Israel werde Pakistan "nuklear zerstören" - und Asif erwiderte offenbar ohne Prüfung der Quelle bereits am Freitag: "Der israelische Verteidigungsminister droht mit nuklearer Vergeltung (...) - Israel vergisst, dass Pakistan auch eine Nuklearmacht ist."

Über das Weihnachtswochenende stellte Israel in zwei Tweets klar, dass der Bericht, auf den Asif sich beziehe, "komplett falsch" sei. Die pakistanische Regierung sah aber am Montag keine Notwendigkeit, zu reagieren. "Der Minister hat auf einen gefälschten Bericht geantwortet - keine weitere Reaktion nötig", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Auch aus dem Außenministerium hieß es, man werde sich nicht äußern. Pakistan erkennt Israel nicht an.

Falschnachrichten werden zum Problem

In der Nacht auf Montag antwortete Asif allerdings der "New York Times" auf einen Artikel über die Affäre auf Twitter: "Unser Nuklearprogramm ist nur eine Abschreckung, um unsere Freiheit zu schützen. Wir wollen in Frieden koexistieren, in unserer Region und darüber hinaus."

So genannte "Fake news" tauchen seit einiger Zeit verstärkt online in sozialen Netzwerken auf. Die Bundesregierung überlegt zum Beispiel, auf die wachsende Zahl von Falschnachrichten und auch Hassbotschaften mit einem Gesetz und einer Rechtsschutzstelle zu reagieren.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.