Osama-Bin-Laden-Tod: Alles Lüge? Tötung ein Kinderspiel?

Ein Star-Journalist behauptet: Obama lügt im Zusammenhang mit Osama bin Laden und dessen Tötung. Pakistan soll den USA geholfen haben. Die Exekution sei ein Kinderspiel gewesen.
London - Alles Lüge? Seymour Hersh, ein bekannter Enthüllungsjournalist hat in einem 18-seitigen Bericht schwere Vorwürfe gegenüber den USA erhoben. Die Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden sei ein Kinderspiel gewesen, heißt es auch bei Watson.ch. Die Elitetruppen der Seals hätten keinerlei Gegenwehr gehabt und hätten einen wehrlosen und kranken Krüppel exekutiert. Der Grund: Pakistan soll über den Aufenthaltsort und die Operation vollumfänglich informiert gewesen sein.
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Der bekannte US-Journalist hat Präsident Barack Obama "Lügen" im Zusammenhang mit dem Tod von Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden vorgeworfen. Bei der Vorbereitung und Ausführung des tödlichen Angriffs durch US-Elitetruppen im pakistanischen Abbottabad im Mai 2011 hätten Pakistans Armee und Geheimdienst eine stärkere Rolle gespielt, als bislang bekannt sei, schrieb Seymour Hersh in der "London Review of Books". Hersh beruft sich auf einen nicht namentlich genannten ehemaligen hochrangigen Geheimdienstmitarbeiter.
Washington hatte bislang angegeben, Bin Laden ohne Kenntnis der pakistanischen Behörden im Alleingang getötet zu haben. Laut Hersh sollen die USA einem pakistanischen Geheimdienstmitarbeiter eine Prämie in Höhe von 25 Millionen Dollar gezahlt haben. Dieser habe daraufhin Bin Ladens Versteck preisgegeben.
Kritiker bemängeln an Hershs Ausführungen, dass er sich im Wesentlichen auf den einen anonymen Geheimdienstmitarbeiter beruft. Namentlich in Hershs Text genannte Quellen widersprechen der Version zwar nicht, legen aber auch keine konkreten Beweise vor, die sie stützen würden.
So starb Osama bin Laden
US-Spezialkräfte töteten Bin Laden im Mai 2011 in seinem Versteck in Abbottabad. Der Al-Kaida-Chef hielt sich einem Untersuchungsbericht der pakistanischen Regierung zufolge nach seiner Flucht aus Afghanistan Ende 2001 fünf Jahre lang unerkannt in mehreren pakistanischen Städten auf, bevor er sich in dem Anwesen in Abbottabad niederließ. Hersh behauptet, die USA soll keinerlei Gegenwehr gehabt haben, weil Pakistan informiert war. Wachen seien abgezogen worden und die Flugabewehr wurde entsprechend instruiert.
Bin Ladens Leiche: Geschichte mit Seebestattung erfunden?
Nachdem Barack Obama den Tod Bin Ladens durch die Seals verkündet hatte, wollten alle die Leiche sehen. Es hieß, die Leiche des El-Kaida-Chefs sei bereits bestattet, auf See, was dem islamischen Ritus allerdings fremd ist. Hersh behauptet nun: Die Geschichte mit der Seebestattung ist frei erfunden! Es sei nicht viel vom Körper Bin Ladens sei nicht viel übrig geblieben. Fotos der Leiche und der Aufnahmen der Beerdigung würden sich unter Verschluss befinden.
Wer hat das Versteck von Bin Laden verraten?
Laut Hersh sollen die USA einem pakistanischen Geheimdienstmitarbeiter eine Prämie in Höhe von 25 Millionen Dollar gezahlt haben. Dieser habe daraufhin Bin Ladens Aufenthaltsort preisgegeben.