Opposition: Demonstrant von Polizei erschossen

Die Polizei stürmt die Barrikaden der Regierungsgegner und hat die nächste Grenze überschritten: Ein Scharfschütze soll einen Demonstranten erschossen haben.
AFP |
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Kiew – Bei den Protesten von Regierungsgegnern in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach Angaben der Opposition ein Demonstrant erschossen worden. Der Mann sei von einem Scharfschützen der Polizei angeschossen worden und an seinen Verletzungen gestorben, teilte der medizinische Dienst der Protestbewegung am Mittwoch mit. Im Fernsehen war live zu sehen, wie die Polizei am Morgen im Stadtzentrum Barrikaden der Regierungsgegner stürmte. Mehrere Oppositionelle seien bei dem Einsatz, der kurz nach 07.00 Uhr auf der Gruschewski-Straße begonnen habe, festgenommen worden, hieß es in den Berichten.

Lesen Sie hier: Verhärtete Fronten in Kiew

Die Regierung hatte zuvor ein hartes Vorgehen gegen "Provokateure" angekündigt. Trotz Demonstrationsverbots harrten erneut tausende Regierungsgegner in der Nacht bei eisigen Temperaturen im Stadtzentrum aus. Vereinzelt schleuderten Demonstranten Steine und Brandsätze auf Polizisten, wie ein AFP-Reporter beobachtete. Die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein.

Die Proteste der proeuropäischen Opposition dauern bereits seit Ende November an. Die Demonstranten kritisierten die Entscheidung von Präsident Viktor Janukowitsch, ein über Jahre ausgehandeltes Assoziierungsabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen. Am Dienstag trat ein Gesetzespaket in Kraft, das die Rechte der Demonstranten einschränkt. Außerdem hatte ein Gericht Mitte vergangener Woche ohne Angaben von Gründen entschieden, dass im Zentrum von Kiew bis zum 8. März nicht mehr demonstriert werden dürfe.

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