Olympia: Seehofer watscht die Grünen ab

MÜNCHEN - Die Grünen stehen in der Olympia-Debatte im Abseits: Ja oder Nein zu den Spielen 2018? Die Ökopartei ist sich da nicht ganz einig. Und bekommt das Unverständnis der anderen Parteien zu spüren.
Alle gegen die Grünen: Diese Gelegenheit wollte sich die bayerische Staatsregierung nicht entgehen lassen. Um ihren Angstgegner so richtig vorzuführen, setzten CSU und FDP am Dienstag im Landtag extra eine Ministerbefragung zum Thema Olympia-Bewerbung 2018 an. „Denn da stehen die Grünen im Abseits“, frohlockte Ministerpräsident Horst Seehofer.
In Sachen Olympia macht die Ökopartei keine gute Figur: Vehement dagegen sind die bayerischen Grünen, die Bundespartei und der Münchner Stadtverband. Befürworter aber sind die grüne Stadtratsfraktion in München und Parteichefin Claudia Roth. Sie musste jetzt auf Druck ihrer Partei das Olymia-Kuratorium verlassen.
So führte Staatskanzleichef und Olympia-Beauftragter Siegfried Schneider die Öko-Partei genüsslich vor. Denn die Winterspiele in München und Garmisch sollen die grünste Olympiade aller Zeiten werden. „Mit einem großen Schub für die Umwelt“, so Schneider. Schließlich sei das Öko-Konzept weltweit das Aushängeschild der bayerischen Bewerbung. So zählte Schneider detailliert alle Öko-Aspekte auf. Vom „Klimaschutz im Alpenraum“ über „Elektromobilität“ bis zum Öko-Modell-Dorf für die Athleten und die Presse auf. Das bringe München nach den Spielen „weit über 1000 Wohnungen“. Und der Flächenverbrauch liege nur bei 0,5 Hektar. Das sei etwa ein halbes Fußballfeld. Schneider: „Wir setzten weltweite Maßstäbe.“ Auch SPD und Freie Wähler hoffen auf eine „Wiederholung des Sommermärchens“ im Winter. Nur die Grünen im Landtag bleiben stur. Ihr Sprecher Ludwig Hartmann: „Die Spiele sind ökonomisch und ökologisch höchst zweifelhaft.“ bö