Özdemir schmeichelt den Schwarzen

Kaum im Amt, denkt der neue Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir schon öffentlich über eine schwarz-grüne Koalition im Bund nach - und lobt das Hamburger Modell als "Win-Win-Situation". Der SPD-Umweltminister bekommt dagegen ordentlich sein Fett weg.
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BERLIN - Kaum im Amt, denkt der neue Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir schon öffentlich über eine schwarz-grüne Koalition im Bund nach - und lobt das Hamburger Modell als "Win-Win-Situation". Der SPD-Umweltminister bekommt dagegen ordentlich sein Fett weg.

Kaum ist er gewählt, lässt der neue grüne Vorsitzende die schwarze Katze aus dem Sack: Cem Özdemir hat sich für eine Koalition mit der Union im Bund offen gezeigt, falls diese den Atomausstieg akzeptiert. „Es kann im Einzelfall durchaus sein, dass man grüne Inhalte besser mit Schwarz als mit Rot umsetzen kann“, sagte Özdemir.

Bedingung dafür sei jedoch, dass CDU und CSU von ihrem klaren Pro-Kernkraft-Kurs abrückten. Entscheidend sei allein, „dass die grüne Handschrift erkennbar ist“. Bei der schwarz-grünen Koalition in Hamburg sehe es derzeit „nach einer Win-Win-Situation aus“, jubelte Özdemir – obwohl die grüne Umweltsenatorin soeben den Neubau eines Kohlekraftwerks genehmigen musste. Die Landesverbände sollten ihre Koalitionen weiter eigenständig schmieden: „Wir haben die Hamburger unterstützt, als es um Schwarz-Grün ging, und Hessen, als es um Rot-Rot-Grün ging.“

Kritischer ging der Grünen-Chef mit der SPD ins Gericht: Deren Umweltminister Sigmar Gabriel kneife immer, wenn es ernst wird: „Dann sind Umweltinteressen abgemeldet und Autointeressen angesagt – ganz wie bei seinem Mentor Gerhard Schröder.“

Die Vormachtstellung der deutschen Wirtschaft bei den erneuerbaren Energien sieht Özdemir akut bedroht – von den USA. Der neue Präsident Barack Obama werde die US-Wirtschaft schnell neu ausrichten: „Wir dürfen nicht einschlafen und müssen alles tun, damit Deutschland bei den erneuerbaren Energien weiter die Nase vorn hat.“

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