Özdemir predigt den Grünen Bescheidenheit

In jüngsten Umfragen liegen die Grünen vor der SPD. Doch über einen eigenen Kanzlerkandidaten für 2013 will die Umweltpartei nicht debattieren. "Das diskutiert man dann, wenn es ansteht", sagte Parteichef Cem Özdemir der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag).
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

In jüngsten Umfragen liegen die Grünen vor der SPD. Doch über einen eigenen Kanzlerkandidaten für 2013 will die Umweltpartei nicht debattieren. "Das diskutiert man dann, wenn es ansteht", sagte Parteichef Cem Özdemir der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag).

Berlin - "Wenn wir das jetzt debattieren würden, würden die Menschen nur die Köpfe schütteln." Sieben Prozent Zuwachs binnen einer Woche in einer Forsa-Umfrage seien zwar "immens" erfreulich. Doch: "Wir haben eine Menge Hausaufgaben vor uns."

Die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles bezeichnete die Umfragewerte als "rätselhaft", nach denen die SPD mit 23 Prozent deutlich hinter den Grünen mit 28 Prozent liegt. "Kein anderes Institut bestätigt diese Forsa-Werte", sagte Nahles der "Rhein-Zeitung" (Koblenz/Mainz, Donnerstag). Baden-Württemberg mit einer Grünen/SPD-Koalition werde "eine Ausnahme bleiben. Es ist nicht wahrscheinlich, dass es eine solche Konstellation noch an anderer Stelle geben wird."

Der Politikwissenschaftler Peter Lösche begründet den rasanten Aufstieg der Grünen mit ihrem Ruf als die "Anti-Atom-Partei schlechthin". Die Umfragewerte seien aber als Momentaufnahme "mit besonderer Vorsicht zu genießen", sagte Lösche den Dortmunder "Ruhr Nachrichten" (Donnerstag). "Alle Parteien versuchen, das Thema Atomausstieg zu besetzen. Aber die Wähler sehen die Grünen als das Original an." Die Grünen seien "das Scharnier nach rechts und nach links" und versuchten als Macht- und Realpolitiker, "aus ihrer einzigartigen strategischen Position Kapital zu schlagen". Sie könnten mit der SPD regieren, aber auch schwarz-grüne Bündnisse seien kein Tabu mehr. Bundeskanzlerin "Bundeskanzlerin Angela Merkel balzt bereits und sucht eine Wiederannäherung", sagte der Wissenschaftler.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.