Österreich wählt: Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet

Rund zwei Monate nach dem Bruch der Großen Koalition prognostizieren Meinungsforscher deutliche Verluste für die bisherigen Koalitionspartner SPÖ und ÖVP. Davon profitieren könnten die Rechtsparteien.
von  Abendzeitung
Die Partei kämpften bis zuletzt um Wählerstimmen
Die Partei kämpften bis zuletzt um Wählerstimmen © ap

Rund zwei Monate nach dem Bruch der Großen Koalition prognostizieren Meinungsforscher deutliche Verluste für die bisherigen Koalitionspartner SPÖ und ÖVP. Davon profitieren könnten die Rechtsparteien.

In Österreich hat am Sonntag die Wahl eines neuen Parlaments begonnen. Etwa 6,3 Millionen Österreicher sind wahlberechtigt, darunter erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren.

Bei der Abstimmung treten insgesamt zehn Parteien an. Die Meinungsforscher rechnen mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen der bisherigen Koalitionspartner SPÖ und ÖVP, die jedoch mit starken Verlusten rechnen müssen. Eigentliche Gewinner der Wahl dürften die beiden rechten Parteien FPÖ und das Bündnis BZÖ des Kärntner Rechtspopulisten Jörg Haider werden, denen die Meinungsforscher zusammen bis zu 25 Prozent der Stimmen zutrauen.

Regierungsparteien droht Absturz unter 30 Prozent

Dagegen werden die beiden bisherigen Regierungsparteien angesichts der wachsenden Politikverdrossenheit der Wähler nach allen Prognosen unter die Marke von 30 Prozent fallen, was die Bildung einer stabilen Koalition erschweren dürfte. Nach der Nationalratswahl 2006 dauerte es bereits drei Monate bis zur Regierungsbildung. Die Koalition war im Juli von der konservativen ÖVP aufgekündigt worden. Landesweit schließen die Wahllokale um 17.00 Uhr. Bereits wenige Minuten später wird die erste präzise Hochrechnung des österreichischen Fernsehens erwartet. Wegen der erwartet hohen Zahl von Briefwählern könnte sich das amtliche Endergebnis jedoch bis zum 6. Oktober verzögern. (dpa/AP)

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