Öffentlicher Dienst verhandelt weiter über Tarife
Berlin - Die Arbeitgeber hatten am Vortag nach einer Warnstreikwelle ein erstes Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften lehnten dieses allerdings als völlig unakzeptabel ab.
Die Arbeitgeber bieten nach eigenen Angaben 3,3 Prozent mehr Geld für zwei Jahre an: Ab Mai dieses Jahres sollen die Gehälter demnach um 2,1 Prozent steigen. Ab März 2013 ist ein weiteres Plus von 1,2 Prozent vorgesehen. Hinzu kommt eine Einmalzahlung von 200 Euro. Der alte Tarifvertrag war bereits Ende Februar ausgelaufen.
Die Gewerkschaften sind mit einer Forderung nach einem Gehaltsplus von 6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro zusätzlich pro Monat, in die Verhandlungen gegangen. Nach Rechnung der Gewerkschaften entspricht das Angebot der Arbeitgeber einer Anhebung der Gehälter in den kommenden zwei Jahren von im Schnitt 1,77 Prozent - unter Berücksichtigung der zweimonatigen Erhöhungspause und der Einmalzahlung.
Für den 28./29. März ist in Potsdam eine dritte Verhandlungsrunde angesetzt. Verdi und auch die dbb-Tarifunion haben mit einer Ausweitung der Warnstreiks gedroht, sollte es in den Gesprächen keine substanziellen Fortschritte geben. In der vergangenen Woche hatten sich nach Angaben von Verdi bereits etwa 130 000 Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen beteiligt. Sollten die Tarifpartner gar nicht zueinander finden, können Schlichter eingeschaltet werden.