Öffentlicher Dienst setzt Tarifverhandlungen fort

Unmittelbar vor der Aufnahme neuer Tarifgespräche im öffentlichen Dienst haben beide Seiten vorsichtigen Optimismus geäußert. Die Gewerkschaften forderten zugleich erneut Zugeständnisse von den Arbeitgebern.
dpa |
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Berlin - Die Verhandlungen für Bund und Kommunen sollen am montag in Potsdam in dritter Runde fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft Verdi und der dbb-Beamtenbund verlangen eine pauschale Erhöhung aller Gehälter um 100 Euro sowie eine weitere Erhöhung von 3,5 Prozent. In der zweiten Runde hatte es zwar eine Annäherung in einzelnen Punkten, aber keinen Durchbruch gegeben.

Nach Ansicht von Verdi-Chef Frank Bsirske sind sich Arbeitgeber und Gewerkschaften bisher in den entscheidenden Fragen nicht einig. Dies gelte sowohl für Lohnhöhe, die Frage der sozialen Komponente und auch bei der Garantie für die Übernahme der Auszubildenden. Deshalb sei es richtig gewesen, mit Warnstreiks ein Zeichen zu setzen.

Der dbb-Verhandlungsführer Willi Russ sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Wenn die Arbeitgeber sich bei der sozialen Komponenten wirklich substanziell auf uns zu bewegen, können wir in Potsdam schnell Nägel mit Köpfen machen." Niemand werde 100 Prozent seiner Forderung durchsetzen können, "aber ein fairer Kompromiss muss es schon sein".

Der Präsident der Kommunalen Arbeitgeber (VKA), Thomas Böhle, erwartet einen baldigen Tarifabschluss. Auch der Vorsitzende des Beamtenbundes dbb, Klaus Dauderstädt, hält es für möglich, dass es kommende Woche eine Einigung geben wird. Er sei "nach der konstruktiven zweiten Runde eigentlich optimistisch, dass wir zu einer Lösung kommen", sagte er der "Welt am Sonntag". Sollte es keine Einigung geben "würden wir wohl in Richtung Schlichtung marschieren".

Durch massive Warnstreiks hatten die Gewerkschaften vorige Woche mit Blick auf die dritte Tarifverhandlungsrunde den öffentlichen Nahverkehr behindert. Ein Schwerpunkt lag am Mittwoch im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Am Donnerstag wurden mehrere große Flughäfen teilweise lahmgelegt.

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