Obama verschärft Klima-Ziele

US-Präsident Barack Obama will am Montag seine Initiative zur Bekämpfung des Klimawandels bekanntgeben. Nach den neuen Vorgaben müssten Kraftwerke ihren Schadstoffausstoß bis 2030 um 32 Prozent im Vergleich zu 2005 verringern.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Will sich als Kämpfer gegen den Klimawandel einen Namen machen: US-Präsident Barack Obama.
dpa Will sich als Kämpfer gegen den Klimawandel einen Namen machen: US-Präsident Barack Obama.

US-Präsident Barack Obama legt sich mit der US-Kohlelobby an, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Die neuen Klimaziele wollte er noch heute offiziell bekanntgeben.

Washington - Danach müssten Kraftwerke ihren Schadstoffausstoß bis 2030 um 32 Prozent im Vergleich zu 2005 verringern, berichtete die "New York Times" am Sonntag. Sollten die Vorsätze umgesetzt werden, müssten Hunderte Kohlekraftwerke schließen, schreibt die Zeitung. Es zeichnet sich bereits starker Widerstand der Republikaner ab.  

Obama selbst sprach vom "größten, wichtigsten Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels, den wir jemals getan haben". Der Klimawandel sei nicht mehr zu leugnen. Der Kampf gegen die Treibhausgase könne nicht auf die nächste Generation verschoben werden, erklärte er in einem auf Facebook veröffentlichten Video.

Lesen Sie hier: Iran - Beziehungen mit USA möglich, Anerkennung Israels nicht

Die Initiative soll zugleich eine mutige Vorgabe für den Klima-Gipfel in Paris Ende des Jahres sein, wenn die Welt nach jahrelangem Zögern entschlossene Schritte gegen Treibhausgase und Erderwärmung beschließen will. Obama gehe es auch um sein Vermächtnis, schrieb die "New York Times". 

Mit den Vorgaben will Obama die Bestimmungen aus dem Jahre 2014 deutlich verschärfen. Energieunternehmen würden aufgerufen, stärker auf Wind- und Sonnenenergie umzustellen oder von Kohle auf Erdgas umzusteigen, schreibt die Zeitung. Die einzelnen US-Staaten würden aber weiterhin Spielraum für ihre Energiepolitik behalten.

Gegen die Pläne dürfte es erheblichen Widerstand von Republikanern und einer Reihe US-Staaten geben. Staatsanwälte von etwa einem Dutzend US-Staaten planen Medienberichten zufolge bereits juristische Schritte. Der Streit dürfte bis zum Supreme Court, dem höchsten US-Gericht, eskalieren, schreibt die "New York Times".  

Lesen Sie hier: Hillary Clinton veröffentlicht Steuer- und Gesundheitsdaten

Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, lehnte Obamas Vorschläge umgehend als unrealistisch und wachstumshemmend ab. Er rief die Gouverneure aller 50 US-Staaten in einem Brief auf, den Plänen nicht zu folgen, wie CNN berichtete. Millionen Amerikaner müssten in Zukunft mit höheren Stromkosten rechnen, kritisierte der republikanische Präsidentschaftsbewerber Marco Rubio.

Obama hatte sich bereits im Wahlkampf 2008 als Klima-Vorreiter präsentiert, dann aber rasch aufgegeben. Als große innenpolitische Errungenschaft hat er bisher vor allem die Gesundheitsreform vorzuweisen. Der Klimaschutz soll zum weiteren Markenzeichen seiner Präsidentschaft werden, die im Januar 2017 endet.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.