Obama und Xi debattieren über Cybersicherheit

US-Präsident Barack Obama und Chinas Staatschef Xi Jinping suchen bei Streitthema Cybersicherheit die Zusammenarbeit. Zum Auftakt ihres ersten Gipfels gaben sich beide Präsidenten am Freitagabend (Ortszeit) in Kalifornien versöhnlich.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Washington/Peking - "Als zwei der größten Wirtschafts- und Militärmächte der Welt ist es wichtig, dass China und die Vereinigten Staaten zu einer Übereinkunft kommen, wie wir in diesen Themen zusammenarbeiten", sagte Obama vor Journalisten. US-Behörden hatten Hackern aus China jüngst vorgeworfen, gezielt Informationen und Technologien aus den USA zu stehlen.

Allerdings ist die Position des Präsidenten in der Debatte angeschlagen. Denn laut Medienberichten lässt die US-Regierung selbst flächendeckend Nutzer von Internet-Diensten wie Google, Apple und Facebook ausspionieren. Obama bezeichnete die Überwachung daraufhin als wichtig für die Terrorbekämpfung.

Xi, der seit März chinesischer Staatschef ist, sagte: "Chinas Regierung setzt sich sehr für Cybersicherheit ein." Neue Technologien seien ein Motor für Entwicklung. Gleichzeitig müssten sie auch reguliert werden. "Wir müssen diesem Thema große Aufmerksamkeit schenken." Beide Seiten hätten eine Menge gemeinsamer Interessen, von der Förderung des heimischen und globalen Wirtschaftswachstums bis hin zur Bewältigung internationaler und regionaler Krisen, sagte Xi.

Obama versicherte, dass die USA den "steten friedlichen Aufstieg Chinas zu einer Weltmacht" begrüßten. "Tatsächlich liegt es im Interesse der Vereinigten Staaten, dass China auf seinem Weg zum Erfolg weiter vorankommt", sagte Obama. Ein stabiles China in Wohlstand sei gut für die gesamte Welt.

Die beiden Präsidenten trafen sich auf dem abgeschiedenen Anwesen Sunnylands des gestorbenen Medienmoguls und Kunstmäzens Walter Annenberg in Rancho Mirage. Der informelle Charakter soll es nach Einschätzung von Experten Obama und Xi erleichtern, eine persönliche Beziehung zu einander aufzubauen. Das sei auch das Hauptziel der Begegnung.

So traten Obama und Xi zwar im Anzug, aber ohne Krawatte auf, und die Begegnung begann vor laufenden Kameras mit einem freundschaftlichen Händedruck. Obama wies aber zum Auftakt des Treffens vor Journalisten auch darauf hin, dass es "Bereiche von Spannungen" zwischen beiden Ländern gebe. "Aber es liegt sehr in unserem Interesse, dass wir zusammenarbeiten", sagte der US-Präsident.

Er räumte ein, dass sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt naturgemäß in einem Wettbewerb befänden - und mahnte zugleich an, dass sich Nationen an dieselben Regeln halten müssten. Die USA werfen China seit langem vor, sich im Handel unfaire Vorteile zu verschaffen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.