Obama siegt bei Vorwahlen in drei US-Staaten

US-Senator Obama hat etwas aufholen können im Kampf um die demokratische Präsidentschaftskandidatur. Er besiegte Clinton in Nebraska, im Staat Washington und in Lousiana.
von  Abendzeitung
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Obama konzentriert sich auf Virginia
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Obama konzentriert sich auf Virginia © dpa

US-Senator Obama hat etwas aufholen können im Kampf um die demokratische Präsidentschaftskandidatur. Er besiegte Clinton in Nebraska, im Staat Washington und in Lousiana.

Im dramatischen Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur hat sich der schwarze Senator Barack Obama bei einer neuen Vorwahl-Runde am Samstag in gleich drei Bundesstaaten gegen Rivalin Hillary Clinton durchgesetzt. Obama siegte mit teils deutlichem Abstand in Nebraska, im Westküstenstaat Washington sowie im Südstaat Louisiana. «Ein klarer Durchmarsch für Obama», meinte ein Kommentator im US-Fernsehen.

Nach wie vor liefern sich die beiden Konkurrenten aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Nach einer vorläufigen Zählung des US-Fernsehsenders CNN kam Obama nach den Abstimmungen vom Samstag auf eine Delegiertenzahl von 1039, Clinton auf 1099. Für einen Sieg bei dem demokratischen Nominierungsparteitag im Sommer braucht ein Bewerber mindestens 2025 der 4049 Delegiertenstimmen. Die Republikaner setzten ihre Kandidatenkür ebenfalls in Louisiana und Washington fort, die Nominierung von John McCain gilt derweil praktisch aber als sicher. In beiden Staaten lag zunächst der frühere Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee, vorne. Der frühere Baptistensprediger hatte am Samstag zudem die parteiinterne Abstimmung der Republikaner in Kansas gewonnen. McCain liegt bei den Delegiertenstimmen aber so gut wie uneinholbar vorne. Obama richtet indes den Blick auf die nächsten Vorwahlen. «Wir haben im Norden gesiegt, wir haben im Süden gesiegt und mittendrin. Wir werden auch in Virginia gewinnen», rief er jubelnden Anhängern in Richmond (Virginia) zu. Dort wie auch in Maryland und in der US-Hauptstadt Washington wird am Dienstag die Kandidatenkür fortgesetzt. Die Abstimmungen dort sind gewichtiger als die vom Samstag. Am Sonntag stehen noch parteiinterne Abstimmungen im US-Staat Maine an. Für die kommenden Vorwahlen haben sich Clinton und Obama nach einem Bericht der «Washington Post» für unterschiedliche Strategien entschieden: Während der schwarze Senator vor allem in kleineren Staaten Delegiertenstimmen sammeln wolle, setze Hillary Clinton vor allem auf Siege in einigen wenigen große Staaten. Bei den Demokraten konnten sich am «Superdienstag» weder Clinton noch Obama klar absetzen. Weil der Abstand zwischen beiden so gering ist, ist jede Vorwahl von Bedeutung. Am Samstag waren in den drei Staaten insgesamt 158 Delegiertenstimmen der Demokraten zu erringen. Im Staat Washington allein waren es 78. Am Sonntag folgt eine weitere Abstimmung in Maine, wo es 24 Delegiertenstimmen gibt. Am Dienstag wird an der Ostküste gewählt: in der Hauptstadt Washington, in Maryland und Virginia. (dpa/nz)

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