Obama lobt Polen als regionalen Player

US-Präsident Barack Obama hat bei seinem ersten Besuch in Polen das mitteleuropäische Land als eine regionale Führungsmacht gelobt.
dpa |
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US-Präsident Barack Obama hat bei seinem ersten Besuch in Polen das mitteleuropäische Land als eine regionale Führungsmacht gelobt. Wegen seiner Erfolge bei der Förderung der Demokratie und der freien Marktwirtschaft sei Polen ein "Vorbild für die ganze Region".

Warschau - Das sagte Obama nach dem Treffen mit seinem polnischen Kollegen Bronislaw Komorowski am Samstag in Warschau. Länder wie die Ukraine könnten sich an Polen ein Beispiel nehmen. Polens Aufgabe bestehe darin, "den Weg zur Demokratie" zu weisen, erläuterte der US-Präsident. Polen gilt als enger Verbündeter Amerikas. Das Nato-Land bemüht sich um eine stärkere Militärpräsenz der USA.

Am Freitagabend hatte Obama mit Staatschefs aus rund 20 Ländern aus Ost- und Mitteleuropa über eine Unterstützung für demokratische Reformen in Nordafrika und in Weißrussland diskutiert. Dabei begrüßte der US-Präsident die europäische Integration als ein Mittel zur Stärkung der Welt, in der westliche Werte herrschten. Obama habe zudem den offenen Charakter der Nato und der EU betont, sagte Komorowski.

Vor der Presse betonte Obama die Bedeutung stabiler Beziehungen zu Russland. Er sei "stolz" auf diesen Prozess, den er eingeleitet habe. Obama bezeichnete den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew als einen "wichtigen Partner". Bei dem Aufbau einer Raketenabwehr sollte die Nato mit Russland zusammenarbeiten. Das Projekt störe nicht das strategische Gleichgewicht, versicherte der US-Präsident. Vor kurzem hatte Moskau im Streit um die Raketenabwehr mit dem Ausstieg aus dem Start-Abkommen über die atomare Abrüstung gedroht.

Beim Treffen mit ehemaligen Regimekritikern lobte Obama die Gewerkschaft "Solidarnosc". Sie sei eine Kraft gewesen, die die "friedliche Revolution eingeleitet habe und zum Sturz der Diktatoren in der Region geführt habe. Arbeiterheld und "Solidarnosc"-Gründer Lech Walesa hatte ein Treffen mit Obama abgelehnt.

Am Nachmittag stand eine Unterredung mit Regierungschef Donald Tusk auf dem Programm. Vor dem Abflug in die USA wollte Obama zudem der Opfer des Flugzeugunglücks vom 10. April 2010 gedenken. Beim Absturz einer polnischen Maschine im russischen Smolensk waren damals Präsident Lech Kaczynski, sein Frau Maria und 94 andere hochrangige Vertreter aus Politik, Armee und Kirche ums Leben gekommen.

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