Obama bespricht mit Irak seine Abzugspläne
Der US-Demokrat ist zu seinem ersten Besuch in Bagdad als Präsidentschaftsbewerber eingetroffen. Thema der Gespräche war auch die Zukunft der amerikanischen Truppen. Die irakische Regierung zeigte sich skeptisch.
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama hat mit dem irakischen Regierungschef Nuri al-Maliki am Montag über den richtigen Zeitpunkt für einen Abzug der amerikanischen Truppen diskutiert. Ein Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur Aswat al-Irak, bei dem Gespräch sei es auch konkret darum gegangen, wie viele US-Soldaten ab 2009 das Land verlassen sollten.
Obama, der am Montagmorgen zu seinem ersten Irak-Besuch in Bagdad eingetroffen war, hatte angekündigt, er wolle die US-Truppen im Falle seines Wahlsieges innerhalb von 16 Monaten aus dem Irak abziehen. Nur einige kleinere Einheiten sollten dann noch zurückbleiben, um Amerikaner zu schützen, die Ausbildung der irakischen Sicherheitskräfte fortzusetzen und um gegen die Terroristen der Al Qaeda zu kämpfen. Die meisten Mitglieder der irakischen Regierung sehen diese Pläne mit Skepsis. Obama hatte während seiner einwöchigen internationalen Wahlkampftour zuvor Afghanistan besucht. Seine genauen Reisepläne waren wegen des Risikos eines Anschlags im Irak geheim gehalten worden. Der Präsidentschaftsbewerber sollte in Bagdad auch US-Generäle, Staatspräsident Dschalal Talabani und Ministerpräsident Nuri al-Maliki treffen. (dpa/AP)