Obama bekommt Unterstützung aus Palins Heimat

Eine Zeitung aus Alaska spricht sich für den Kandidat der Demokraten aus. Gerüchte, wonach er bereits eine Antrittsrede vorbereite, ließ der Senator zurückweisen.
Das Wahlkampflager des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama hat bestritten, der Senator arbeite bereits an seiner Rede zur Amtseinführung am 20. Januar. Entsprechende Berichte seien «vollständig falsch», es gebe keinen solchen Entwurf, teilte Obamas Team am Samstag mit.
Der republikanische Kandidat John McCain hatte seinem Rivalen zuvor vorgeworfen, bereits eine «Siegerrunde» zu drehen. Obama solle sich den Rede-Entwurf nach seiner Niederlage bei der Wahl am 4. November gut aufheben und einem Museum stiften, sagte der Republikaner.
Mit weisem Rat und kühlem Kopf
Eine Zeitung aus Alaska, Heimatstaat der republikanischen Vize-Kandidatin Sarah Palin, hat sich derweil hinter den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama gestellt. «In Zeiten einer schweren wirtschaftlichen Krise analysiert er durchdacht, holt sich weisen Rat und handelt mit kühlem Kopf und ruhiger Hand», schrieb die «Anchorage Daily News» am Wochenende. Der Aufstieg der Gouverneurin von Alaska habe Freude ausgelöst. «Aber die Nation braucht eine stete Hand», hieß es weiter. Als eine der einflussreichsten Zeitungen des Landes hatte sich erst vor wenigen Tagen die «New York Times» für den Senator ausgesprochen.
Obama weder Kenianer noch Indonesier
Den kann nun auch eine juristische Auseinandersetzung nicht mehr aufhalten. Ein US-Bundesgericht hat eine Klage abgewiesen, die die US-Staatsbürgerschaft des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama in Zweifel zog. Der Vorwurf sei gegenstandslos, entschied US-Medienberichten vom Sonntag zufolge ein Richter in Philadelphia. Der Kläger hatte ins Feld geführt, der schwarze Senator sei wegen seines Vaters entweder Kenianer oder Indonesier, weil Obama wegen des zweiten Mannes seiner Mutter für einige Jahre in dem asiatischen Inselstaat gelebt habe. Obama ist auf Hawaii geboren, seine inzwischen gestorbene Mutter war Amerikanerin. Die US-Staatsbürgerschaft ist Voraussetzung für eine Kandidatur ums Weiße Haus. (dpa)