Obama beim Jahrestag der Normandie-Landung

Als letzte Etappe auf seiner Europareise besuchte der Obama eine Gedenkzeremonie. Neben dem US-Präsidenten waren nach einigen diplomatischen Verwicklungen waren dann doch noch weitere Gäste von Nicolas Sarkozy geladen worden.
von  Abendzeitung
Obama mit Weltkriegsveteranen
Obama mit Weltkriegsveteranen © dpa

Als letzte Etappe auf seiner Europareise besuchte der Obama eine Gedenkzeremonie. Neben dem US-Präsidenten waren nach einigen diplomatischen Verwicklungen waren dann doch noch weitere Gäste von Nicolas Sarkozy geladen worden.

US-Präsident Barack Obama hat am Samstag in Frankreich der amerikanischen Soldaten gedacht, die bei der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 in der Normandie gefallen sind.

65 Jahre nach dem sogenannten D-Day traf er sich mit seinem französischen Kollegen Nicolas Sarkozy sowie den Premierministern aus Großbritannien und Kanada zu einer Gedenkfeier auf dem US- Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer. Auch Prinz Charles, US- Schauspieler Tom Hanks und Regisseur Steven Spielberg («Der Soldat James Ryan») sowie zahlreiche Veteranen zählten zu den Gästen.

Kampf gegen das «bösartige» Nazi-Regime

Obama würdigte in seiner Rede auf dem Soldatenfriedhof über dem Atlantikstrand den Kampf gegen das «bösartige» Nazi-Regime. Er sagte, die Veteranen erinnerten daran, dass die Zukunft nicht vom puren Zufall oder den Umständen gestaltet werde. «Unsere Geschichte war immer das Ergebnis von Entscheidungen und Handlungen, die von jedem einzelnen Mann und jeder einzelnen Frau getroffen wurden.» Großbritanniens Premierminister Gordon Brown sagte: «Dieser Tag markiert den Triumph des Richtigen über das Falsche, von Wahrheit über Lüge, den Sieg von menschlichem Anstand über Hass und den Holocaust.» Sarkozy erinnerte an die vielen tausend Opfer. «Wir werden sie nie vergessen.»

Mit Frau und Kindern nach Paris

Für US-Präsident Obama war die Gedenkfeier in der Normandie die letzte offizielle Etappe seiner Europareise, die ihn am Freitag für einen Tag auch nach Deutschland geführt hatte. Nach der Zeremonie in Nordfrankreich wollte der Präsident in Paris mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern noch einige Zeit privat verbringen.

Um die Gedenkfeier in Colleville-sur-Mer hatte es zuvor erheblichen diplomatischen Ärger gegeben. Sie war von Frankreich ursprünglich nur als französisch-amerikanische Veranstaltung geplant worden. An der Landung in der Normandie waren allerdings noch anndere Länder beteiligt.

Affront gegen die Queen

Frankreich entschied sich letztlich, auch Vertreter aus Großbritannien und Kanadas Premier Stephen Harper einzuladen. Eine Gedenkfeier mit noch mehr Gästen wäre in der Kürze der Zeit nicht zu organisieren gewesen, hieß es aus dem Élysée. Zudem war bei der Einladung Großbritanniens zunächst das Königshaus vergessen worden. Darin sahen manche britische Medien einen Affront gegen Königin englische Queen Neben Soldaten aus den USA waren auch Truppen aus Großbritannien und Kanada an der Landung beteiligt. Sie gilt als eine der größten der Weltgeschichte und leitete an der Westfront die militärische Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg ein. Bei dem Angriff kamen Tausende Soldaten ums Leben. Allein auf dem US-Soldatenfriedhof von Colleville-sur-Mer sind mehr als 9000 Tote begraben. (dpa/nz)

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