NPD will bei ESM-Demo der Freien Wähler mitmachen
Am 2. Juni demonstrieren die Freien Wähler gegen den Euro-Rettungsfonds ESM. Nun will auch die rechtsradikale NPD aufspringen - doch erwünscht ist sie nicht.
München - Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger bekommt bei seinem Protest gegen den Euro-Rettungsfonds ESM unerwünschte Unterstützung aus dem rechtsextremen Lager. Die NPD will auf eine angekündigte Demonstration der Freien Wähler in München gegen den Euro-Rettungsschirm am 2. Juni aufspringen. Es sei „das NPD-Thema schlechthin“, erklärte der bayerische Landesverband der Rechtsextremisten am Mittwoch. Die NPD werde deshalb ebenfalls Präsenz zeigen und den Anti-ESM-Protest der Freien Wähler „mit Nachdruck unterstützen“.
Aiwanger distanzierte sich sofort: „Wir stehen für ein bürgernahes, weltoffenes und demokratisches Europa“, sagte er auf Anfrage. „Wir wollen keine Extremisten sehen, sondern distanzieren uns von denen und hoffen, dass sie zu Hause bleiben.“ Die Freien Wähler haben nach Aiwangers Angaben bereits Kontakt zur Münchner Polizei aufgenommen.
Aiwanger hat für die Kampagne gegen die Euro-Rettung ein Bündnis mit mehreren Organisationen geschlossen - von dem Grünen-nahen Verband „Mehr Demokratie“ bis zum Bund der Steuerzahler, dessen bayerischer Landesvorsitzender Rolf von Hohenhau CSU-Mitglied ist. Alle beteiligten Organisationen legen Wert darauf, mit Extremisten nichts zu tun zu haben.
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