Nordirland - jahrzehntelang Bürgerkriegsland

Der Brexit droht die irische Insel zu zerreißen: Während der größere Teil weiter zur EU gehören wird, tritt Nordirland zusammen mit dem Vereinigten Königreich aus.
Sebastian Fischer; Silvia Kusidlo/dpa |
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In der nordirischen Hauptstadt Belfast kommt es immer wieder zu Spannungen.
dpa In der nordirischen Hauptstadt Belfast kommt es immer wieder zu Spannungen.

Nordirland gehört zum Vereinigten Königreich und teilt sich eine Insel mit der südlich und westlich gelegenen Republik Irland. Die Region ist mit einer Fläche von rund 14.100 Quadratkilometern etwa so groß wie Schleswig-Holstein und umfasst sechs der einstmals neun Grafschaften der Provinz Ulster. Nach der Unabhängigkeit Irlands im Jahr 1922 blieb allein dieses irische Gebiet noch mit der britischen Krone in einer Union verbunden.

Das Staatsoberhaupt ist Königin englische Queen. Als Regierungschefin des Vereinigten Königreichs steht die britische Premierministerin Theresa May auch Nordirland vor. Die Regionalregierung von Arlene Foster zerbrach zuletzt, nachdem die katholisch-republikanische Sinn-Fein-Partei die Zusammenarbeit mit der pro-britischen und protestantischen DUP (Democratic Unionist Party) aufgekündigt hatte.

Nicht einmal zwei Millionen Einwohner

Nordirland hat weniger als zwei Millionen Einwohner, die meisten leben in der Hauptstadt Belfast. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2011 gaben rund 41 Prozent der Menschen an, katholisch zu sein. Etwa genauso viele bezeichneten sich als protestantisch oder einer anderen christlichen Kirche angehörig.

Im Nordirland-Konflikt kämpften pro-irische Katholiken unter Führung der Untergrundorganisation IRA gegen protestantische, pro-britische Loyalisten. Im Kern ging es darum, ob der zu Großbritannien gehörige Nordteil Irlands wieder mit der Republik im Süden vereinigt werden soll. Zwischen 1969 und 2001 starben mehr als 3.600 Menschen. Auch heute sind die Spannungen beider Konfessionen oft sichtbar - etwa durch sehr hohe Mauern zwischen Nachbarschaften in Belfast.

Lesen Sie auch: Erster in Irland geborener Taoiseach - Irlands Premier feiert Juncker-Kommentar auf Twitter

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