Nord-CDU: Breite Zustimmung für de Jager

Bei der CDU in Schleswig-Holstein zeichnet sich immer stärker ab, dass Jost de Jager Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2012 werden soll.
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Bei der CDU in Schleswig-Holstein zeichnet sich immer stärker ab, dass Jost de Jager Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2012 werden soll. Eine Abfrage bei den Kreisvorsitzenden habe ein klares Votum für den Wirtschaftsminister ergeben, sagte Fraktionsvize Hans-Jörn Arp.

Kiel - Der 59-Jährige selbst gilt als Favorit für den künftigen Vorsitz der CDU-Fraktion, die in Kiel die Lage nach dem Rücktritt Christian von Boettichers (40) von allen Spitzenämtern diskutierte. Der über eine Beziehung zu einer 16-Jährigen gestürzte Ex-Landes- und Fraktionschef nahm nicht an der Fraktionssitzung teil.

De Jager (46) sagte, er äußere sich nicht zu Spekulationen und verwies auf die Beratungen der Parteispitze am Abend. Die Fraktion kann aus formalen Gründen erst am nächsten Dienstag einen neuen Vorsitzenden wählen, weil Wahlen laut Geschäftsordnung grundsätzlich eine Woche vorher angekündigt werden müssen. Arp betonte, er wolle nicht um jeden Preis Fraktionschef werden. Wenn aber die Fraktion, Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und der voraussichtliche Spitzenkandidat de Jager dies wollten, sei er dazu bereit.

Dicht bedrängt von Kamerateams und Journalisten begann die CDU-Fraktion ihre Sitzung mit einer Diskussion über die schwierige Lage nach dem Dilemma um Boetticher. "Die Stimmung ist natürlich gedrückt", räumte Landtagspräsident Torsten Geerdts ein. "Das streicht eine Fraktion nicht so leicht weg." Der Rücktritt Boettichers sei folgerichtig und unausweichlich gewesen. Boetticher behält sein Landtagsmandat und sichert damit der CDU/FDP-Koalition die Mehrheit von einer Stimme.

Die Spitzengremien der Landespartei tagen am Abend. Dort könnte eine Vorentscheidung für eine Spitzenkandidatur de Jagers fallen. Möglicherweise läuft auf ihn auch der Posten des Landesvorsitzenden hinaus.

Das schwarz-gelbe Kabinett absolvierte am Vormittag seine erste Sitzung nach der Sommerpause. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) gab sich äußerlich gelassen und gut gelaunt. "Das ist eine ganz normale Kabinettssitzung mit einer ganz normalen Tagesordnung", sagte er der dpa. Die Boetticher-Affäre beeinträchtige die Kabinettssitzung in keiner Weise.

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