Neues "Charlie Hebdo"-Heft in Millionenauflage am Kiosk

Sieben Wochen nach der Ermordung seiner prominentesten Gestalter durch Islamisten ist das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" mit einem neuen Heft zurück.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Paris - Am Mittwochmorgen stapelten sich die erste Exemplare an Verkaufsstellen in Paris. Viele Kioske wurden erst verspätet beliefert. Schlangen vor den Verkaufsständen wie beim ersten Heft nach dem Terroranschlag gab es aber zunächst nicht.

Geplant ist für die neue Ausgabe eine Auflage von 2,5 Millionen Exemplaren, vor dem Anschlag auf die Redaktion mit zwölf Toten waren es 60 000 gewesen. Das erste Heft war sieben Tage nach dem Attentat vom 7. Januar am üblichen Erscheinungstag Mittwoch erschienen. Es hatte mit mehreren Nachdrucken eine Auflage von fast acht Millionen Exemplaren erreicht. Anschließend hatte die Redaktion eine Auszeit genommen.

Lesen Sie hier: Charlie Hebdo startet "kompromisslosen" Neuanfang

Vom neuen Heft sollten heute 15 000 Exemplare in die Regionen Rhein/Main, Stuttgart, Köln, Düsseldorf und Hamburg geliefert werden. Die gleiche Menge soll Samstag in die anderen Teile Deutschlands gehen. In Deutschland wird das Heft mit vier Euro einen Euro teurer sein als in Frankreich.

Die Titelseite unter dem Motto "Es geht wieder los" zeigt eine Karikatur mit einer Meute von Hunden in Gestalt der Chefin der rechtsextremen Partei Front National, Marine Le Pen, des konservativen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy, eines bewaffneten Islamisten und des Papstes. Diese Meute hetzt einen kleinen Köter, der mit einem "Charlie-Hebdo"-Exemplar im Maul davonjagt.

Lesen Sie hier alles zu

Auf 16 Seiten befasst sich die Redaktion in Texten und Karikaturen intensiv mit dem Terroranschlag. Aber auch die Schändung eines jüdischen Friedhofs, die griechische Finanzlage oder die Grippewelle in Frankreich sind Themen der Ausgabe.

Die Solidaritätswelle nach den drei Terrortagen von Paris, bei denen insgesamt 17 Unschuldige getötet wurden, hat die wirtschaftliche Lage von "Charlie Hebdo" deutlich gebessert. Über Verkäufe, Abos und Spenden nahm das Magazin rund 30 Millionen Euro ein. Die Zahl der Abonnenten stieg auf mehr als 200 000.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.