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Neuer Lockdown-Plan in Bayern: Verwirrung ist Programm

AZ-Chefredakteur Michael Schilling über die Verlängerung des Lockdowns in Bayern.
Michael Schilling
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Gehen wir Teile des Regierungspersonals kurz durch. Da ist ein Gesundheitsminister, der im Herbst versprach: "Man würde mit dem Wissen heute keine Friseure mehr schließen und keinen Einzelhandel mehr schließen. Das wird nicht noch mal passieren." Wegen dieser und etlicher anderer Fehlaussagen gilt Jens Spahn inzwischen als Problemminister auf Abruf.

Da ist die Kanzlerin, die nach elfstündiger Konferenz mit den Chefs aller Bundesländer eine Osterruhe erfindet und gleich wieder kassieren muss. Und da ist Bayerns Ministerpräsident, der zwar bundeseinheitliche Maßnahmen fordert und erklärt, die aktuellen Zahlen seien nicht belastbar; im selben Atemzug aber ordnet er auf der Grundlage ebendieser Zahlen weitere massive Einschränkungen an, die ziemlich genau dem entgegenstehen, was im Bund vereinbart worden ist. Handelt es sich um Verwirrpolitik oder um verwirrte Politiker? Beides ist kaum zu ertragen. Und: nicht tragbar.

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20 Kommentare
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  • TheBMW am 09.04.2021 09:52 Uhr / Bewertung:

    Sehr geehrter Herr Schilling,
    in all Ihren Kommentaren kritisieren Sie die Maßnahmen der Politik als weder zielführend noch richtig, zeigen aber nie Alternativen auf. Wie wäre es mal zur Abwechslung mit einem Kommentar der konstruktiven Kritik, in der Sie selbst sinnvolle Vorschläge unterbreiten?

  • Kadoffesalod am 09.04.2021 23:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von TheBMW

    Das ist naiv und unangebracht. Von der AfD oder den Linken erwartet mach auch keine konstruktive Kritik, in der sinnvolle Vorschläge unterbreitet werden.

    Es geht nur ums dagegen sein.

  • Wolff am 08.04.2021 18:31 Uhr / Bewertung:

    Was an den derzeitigen Zahlen nicht belastbar ist, ist die scheinbare Stabilisierung / das scheinbare Brechen der dritten Welle. Also die scheinbare Sicherheit, die sie vorgaukeln. Das sollte eigentlich jedem mit ein wenig Verstand inzwischen klar sein. Weil wir uns auch nach einem Jahr in der Pandemie immer noch den Luxus leisten, an Feiertagen Dienst nach Vorschrift zu machen (oder besser: eben nicht zu machen) und keine kontinuierliche Datenerfassung zu gewährleisten, damit es auch ja keine verlässliche Datenbasis gibt...

    Deswegen ist sehr wohl folgerichtig, trotz scheinbarer Beruhigung des Infektionsgeschehens, neue Maßnahmen zu treffen. Das ist genau der Unterschied zwischen, wir warten mal ab bis die Intensivstationen wirklich voll sind und wirksamer Prävention. Etwas dass die Bürger (inklusive Wirtschaft) bis heute nicht verstanden haben und umzusetzen in der Lage sind.

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