Neuer Hinweis auf Giftmord an türkischem Präsidenten Özal

Türkische Ermittler haben einem Zeitungsbericht zufolge weitere Hinweise auf einen Giftmord an dem vor 20 Jahren gestorbenen türkischen Präsidenten Turgut Özal gefunden.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Istanbul -  In den sterblichen Überresten des Politikers seien mehrere Giftstoffe gemessen worden.

Das berichtete die türkische Zeitung "Today`s Zaman" am Samstag. Özals teilweise erhaltene Leiche war im Oktober exhumiert worden.

Nach früheren Berichten, die offiziell nicht bestätigt wurden, fanden Wissenschaftler bei der Untersuchung verdächtige Spuren von Strychnin. "Today`s Zaman" berichtete am Samstag unter Berufung auf Mitarbeiter des mit der Untersuchung beauftragten Forensischen Institutes ATK, es seien vier Giftstoffe gefunden worden, darunter ein zehnfach erhöhter Wert des Giftes DDT sowie Spuren des radioaktiven Stoffes Polonium. Polonium sei demnach genutzt worden, um den Körper des Präsidenten zunächst zu schwächen.

Staatsanwälte gehen Hinweisen auf eine mögliche Ermordung des Politikers nach, nachdem Zeugen über verdächtige Umstände des Todes berichtet hatten. Özal war von 1989 bis zu seinem Tode im April 1993 Staatspräsident. Als Todesursache war Herzversagen genannt worden.

Auch Özals Familie geht von einem Mord aus und fordert eine Aufklärung möglicher Hintergründe, nachdem der Leichnam 1993 nicht untersucht worden war. Mit Reformen hatte der nicht unumstrittene Özal seinem Land wirtschaftliches Wachstum beschert. Er legte sich mit der damals fast allmächtigen türkischen Armee an und gab Signale für eine Aufweichung der harten Haltung in der Kurdenfrage.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.