Kommentar

Neuer CDU-Chef Merz: Die große Bühne

AZ-Korrespondent Torsten Henke über die Wahl von Friedrich Merz zum CDU-Chef.
von  Torsten Henke

Im dritten Anlauf ist Friedrich Merz doch noch CDU-Chef geworden. Ausgerechnet er soll für Erneuerung stehen?

Nach der Bekanntgabe des Mitgliedervotums wurden rasch die abgenutzten Platten aufgelegt: zu alt, zu Mann, zu Macho, zu 90er Jahre. Einwände, die vor allem von jenen kommen, die inständig hoffen, dass Merz seiner nach dem Debakel bei der Bundestagswahl am Boden liegenden Partei den Rest gibt. Er werde die Union nach rechts rücken und spalten, heißt es oft. Doch man sollte den Sauerländer nicht unterschätzen.

Merz ist nicht zu unterschätzen

Merz weiß wohl, dass er die Zeit nicht zurückdrehen und seine Partei nicht mit den Rezepten von gestern aus der Krise führen kann. Das Wichtigste ist für die CDU: erst einmal in der Opposition Tritt fassen. Dazu kann Merz den maßgeblichen Beitrag leisten.

Jetzt wartet die große Bühne

Nicht nur an der Parteispitze. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig, als auch nach dem Fraktionsvorsitz zu greifen und die große Bühne des Oppositionsführers zu nutzen.

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