Neue Pegida-Demonstrationen und Gegenaktionen

Ende 2014 erhielten die Pegida-Organisatoren in Dresden mit jeder Kundgebung mehr Zulauf. Setzt sich der Trend am Montag fort? Kölns Wahrzeichen bleibt aus Protest gegen Pegida demonstrativ im Dunkeln.
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Erneut kommt es zu zahlreichen Pegida-Demonstrationen in ganz Deutschland.
dpa Erneut kommt es zu zahlreichen Pegida-Demonstrationen in ganz Deutschland.

Dresden - Begleitet von Protesten will das islamkritische Pegida-Bündnis heute Abend erstmals im neuen Jahr wieder durch Dresden ziehen. Vor Weihnachten waren rund 17 500 Menschen dem Aufruf der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" gefolgt - so viele wie nie zuvor.

Ihr Protest richtet sich gegen die angebliche "Überfremdung" Deutschlands. Neben Berlin wollen Ableger der Bewegung auch in Köln auf die Straße gehen. Dort soll allerdings aus Protest gegen die Pegida-Demonstration die Außenbeleuchtung des Doms, das Wahrzeichen der Stadt, abgeschaltet werden.

Lesen Sie hier: Protest gegen Fremdenhass am Sendlinger Tor

In Dresden, Berlin und Köln sowie in Stuttgart wird es Gegendemonstrationen geben. Diese wenden sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und machen sich für ein weltoffenes und tolerantes Deutschland stark. In Dresden haben zwei Musikbands zu einem symbolischen "Neujahrsputz" des Pegida-Kundgebungsortes aufgerufen.

Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider, warnt Christen vor einer Teilnahme an den islamfeindlichen Kundgebungen. "Wir können nicht das Abendland verteidigen, indem wir den Islam als Feind ausrufen", sagte der im November aus dem Amt geschiedene Schneider der "Rheinischen Post" (Montag). Christinnen und Christen hätten auf diesen Kundgebungen nichts zu suchen.

Schneider warnte die Politik davor, Forderungen der Pegida-Protestler aufzunehmen: "Hier müssen wir widersprechen und deutlich sagen, dass das Unsinn ist."

Experten ordnen Teile der Organisatoren und Demonstranten von Pegida dem rechtsextremen Spektrum zu. Genährt wird die Bewegung nach Ansicht von Sozialforschern von einer diffusen Angst vor sozialem Abstieg. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in ihrer Neujahrsansprache dazu aufgerufen, sich nicht den Demonstrationen anzuschließen. Die Organisatoren hätten oft "Kälte, ja sogar Hass" in ihren Herzen.

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