Neue Gespräche zwischen Separatisten und Ukraine
Nach der jüngsten Gewalteskalation in der Ostukraine haben sich die prorussischen Aufständischen zu neuen Gesprächen mit der Regierung in Kiew bereiterklärt. "Schon in den nächsten Tagen könnten wir etwa über einen Gefangenaustausch verhandeln", sagte Separatistensprecher Wladislaw Dejnego am Dienstag in Lugansk. Treffpunkt sollte erneut die weißrussische Hauptstadt Minsk sein.
Lugansk - Die Aufständischen hatten noch vor wenigen Tagen Gespräche mit der prowestlichen Führung vorerst ausgeschlossen. Zuletzt waren am Wochenende in Mariupol bei einem Raketenangriff 30 Zivilisten ums Leben gekommen. Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld.
Dem Gesprächsangebot ging Russland zufolge ein Treffen der Aufständischen mit dem ukrainischen Politiker Viktor Medwedtschuk in der Separatistenhochburg Donezk voran. Der Oligarch, der auf der Sanktionsliste der USA steht, gilt als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. "Wir hoffen mit vorsichtigem Optimismus, dass die Gespräche fortgesetzt werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
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Trotz möglicher Verhandlungen kamen bei erneuten Gefechten im Krisengebiet mindestens neun Armee-Angehörige und ein Zivilist ums Leben. Mehr als 40 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte ein Militärsprecher in der Hauptstadt Kiew mit.
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