Kommentar

Neue Emissionsregeln: Der Ehrgeiz fehlt

Die Politik-Vize über die neuen Emissionsregeln.
von  Lisa Marie Albrecht

Dass ein – sozial abgefederter – Emissionshandel das wirksamste Instrument ist, um Klimaziele zu erreichen, ist unter seriösen Wissenschaftlern unbestritten. Es ist gut und auch längt überfällig, dass die EU sich hier nun ehrgeizigere Ziele gesetzt hat. Allein: Sie sind nicht ehrgeizig genug.

Konsequent wäre eine sofortige Abschaffung der Zertifikate

Das zeigt sich schon daran, dass selbst Deutschland, nicht unbedingt Vorbild in Sachen Energiewende, bereits 2021 einen in Teilen schärferen Emissionshandel auf die Beine gestellt hat. Auch der Zeitplan haut nicht hin: Wenn 55 Prozent weniger CO2 bis 2030 im Vergleich zu 1990 ausgestoßen werden soll, ergibt es keinen Sinn, dass die bisher viel zu freigiebig verteilten kostenlosen CO2-Zertifikate erst 2030 halbiert und sogar erst bis 2034 abgeschafft werden.

Konsequent wäre eine sofortige Abschaffung der Zertifikate und eine deutliche Erhöhung der Mittel für den geplanten Sozialfonds, damit die Bürger den Weg zur Klimaneutralität auch mitgehen können – und wollen.

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