Kommentar

Neue "Booster"-Strategie: Mieses Déja-vu-Gefühl

Der AZ-Korrespondent zur neuen "Booster"-Strategie.
von  Ralf Müller

So richtig leuchtet es nicht ein, dass Auffrischungsimpfungen das entscheidende Mittel im Kampf gegen die dramatisch anschwellende vierte Corona-Welle sein sollen. Dass bereits geimpfte oder genesene Personen mit aufgefrischtem Impfschutz die "Pandemie der Ungeimpften" beenden sollen, ist nicht ohne Weiteres nachvollziehbar.

In Israel soll diese Strategie Erfolg haben, wird berichtet. Nun hat sich aber im bisherigen Verlauf der Pandemie gezeigt, dass die Uhren in Israel durchaus anders gehen als in Deutschland.

An eine Booster-Impfung zu kommen ist schwierig

Nun sollte man nicht gleich wieder in das Horn der deutschen Bedenkenträgerzunft blasen und die "Booster"-Strategie als Zeichen verzweifelter Ratlosigkeit verwerfen. Was allerdings den Optimismus bremst, sind Nachrichten aus der realen Welt: Von betagten Menschen, die Probleme haben, an eine Booster-Impfung zu kommen und sonstigen Pannen und Abweisungen. Da stellt sich ein ganz mieses Déjà-vu-Gefühl ein.

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