Netanjahu deutet Geisel-Deal an

US-Präsident Biden setzt sich aktiv für die Freilassung der Hamas-Geiseln ein. Nun äußert sich Netanjahu vorsichtig zu den Verhandlungen.
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Betont die Notwendigkeit von militärischem Druck: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu.
Betont die Notwendigkeit von militärischem Druck: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. © Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa
Washington

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat vorsichtig Hoffnung auf eine mögliche Freilassung weiterer Geiseln aus den Händen der islamistischen Hamas gemacht. Auf die Frage, ob eine solche Vereinbarung kommen könnte, sagte Netanjahu am Sonntag dem US-Fernsehsender NBC: "Es könnte sein, aber ich denke, je weniger ich darüber sage, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zustande kommt."

Falls dies gelinge, sei es allein Ergebnis von militärischem Druck, betonte Netanjahu. "Das ist das einzige, was zu einer Einigung führen könnte." Erst mit der Bodenoffensive des israelischen Militärs im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen habe es Bewegung in den Verhandlungen gegeben. "Wir werden darüber sprechen, wenn es soweit ist, und es ankündigen, wenn es zustande gekommen ist."

NBC und andere US-Medien berichteten unter Berufung auf Regierungskreise, diskutiert werde, dass die Hamas etwa 80 Frauen und Kinder freilassen könnte - im Gegenzug für palästinensische Frauen und Teenager, die in Israel in Gewahrsam seien. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht. Auch Netanjahu ging in keiner Weise auf Details eines potenziellen Deals ein.

Biden setzt sich für Deal ein

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, sagte dem Sender ABC, es liefen Verhandlungen, an denen Katar beteiligt und die US-Regierung aktiv eingebunden sei. "Es wird versucht, eine Einigung zu erzielen, die die Freilassung von Geiseln beinhaltet", sagte Sullivan. Biden werde nicht ruhen, bis ein solches Abkommen erreicht sei.

Sullivan betonte aber: "Ich muss vorsichtig sein mit dem, was ich öffentlich dazu sage, weil es sich natürlich um eine heikle und sensible Verhandlung handelt." Der US-Regierung lägen keine genauen Zahlen der Geiseln vor. Es gebe nur eine Zahl von Vermissten. Unklar sei aber, wie viele von ihnen noch am Leben seien. Von US-Seite würden neun Menschen mit amerikanischer Staatsbürgerschaft vermisst, und eine Person mit einer permanenten US-Aufenthaltserlaubnis.

Bei der verheerenden Attacke der Hamas und anderer Gruppierungen auf Israel Anfang Oktober waren auch mehr als 200 Menschen gewaltsam verschleppt worden. Nur einzelne wurden bislang freigelassen. Nach Angaben Israels hält die Hamas weiter 239 Menschen als Geiseln, darunter auch Frauen, Kinder und Ältere.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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