Nepals Kabinett tagt am Mount Everest

Erst tagt das Kabinett der Malediven unter Wasser, nun Nepal hoch oben in den Bergen. Die Klimatreffen an außergewöhnlichen Orten liegen im Trend. Und sie sollen auf etwas aufmerksam machen.
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Das Kabinett Nepals tagt auf dem Mount Everest.
dpa Das Kabinett Nepals tagt auf dem Mount Everest.

KATHMANDU - Erst tagt das Kabinett der Malediven unter Wasser, nun Nepal hoch oben in den Bergen. Die Klimatreffen an außergewöhnlichen Orten liegen im Trend. Und sie sollen auf etwas aufmerksam machen.

Tagung am Fuße des Mount Everest: Drei Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz in Kopenhagen hat sich die Regierung Nepals auf dem höchsten Berg der Erde getroffen. Mit der Kabinettssitzung vor schneebedeckten Gipfeln wollten Regierungschef Madhav Kumar Nepal und 23 Minister am Freitag auf die dramatischen Folgen der Erderwärmung im Himalaya aufmerksam machen. Das Problem sind hier die dramatisch abschmelzenden Gletscher.

Die halbstündige Kabinettssitzung fand im Basislager des Mount Everest statt. Politiker und Medienvertreter waren mit Hubschraubern in den Ort Kalaphatar auf knapp 5300 Meter Höhe gebracht worden. Während des Treffens unter freiem Himmel trugen die meisten Teilnehmer Sauerstoffmasken. Die Regierung verabschiedete eine «Mount-Everest-Deklaration». Sie beschloss unter anderem neue Forschungsprojekte zu den Folgen des Klimawandels im Himalaya zu fördern und die Naturschutzgebiete in Nepal auszuweiten. Gleichzeitig forderte der Ministerpräsident die Staaten der Himalaya-Region zu einer engeren Zusammenarbeit bei Klima- und Umweltschutz auf.

Eine Milliarde Menschen in Gefahr

Nach Angaben des Klimarates der Vereinten Nationen ist vor allem das Abschmelzen der Himalaya-Gletscher Besorgnis erregend. Die Folgen sind dramatisch, da die Gletscher zahlreiche große Ströme in den dicht besiedelten Regionen Süd- und Ostasiens speisen. Wenn die Wassermenge in Flüssen wie Ganges oder Jangtse langfristig zurückgehe, seien mehr als eine Milliarde Menschen davon betroffen, warnten die UN-Experten.

Mitte Oktober hatte der Präsident der Malediven sein Kabinett zu einer spektakulären Unterwassersitzung einberufen. Durch den Anstieg des Meeresspiegels in Folge der Erderwärmung droht die südasiatische Inselrepublik im Wasser zu versinken. (dpa/nz)

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