Naser und Faltlhauser: Die Ahnungslosen

MÜNCHEN - Faltlhauser und Naser wollen nichts vom Fußball-Sponsoring für Haider gewusst haben.
Sie wollen nicht schuld sein und gewusst haben sie auch nichts. Im BayernLB-Untersuchungsausschuss mussten der frühere Sparkassenpräsident Siegfried Naser und der ehemalige Finanzminister Kurt Faltlhauser nochmal in den Zeugenstand. Der damalige Landesbank Chef Werner Schmidt hatte vor der Staatsanwaltschaft ausgesagt, die beiden hätten von dem Sponsoring für das Fußballstadion des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider gewusst. Für die Staatsanwaltschaft ist das ganz klar Bestechung beim Kauf der HGAA.
Naser und Faltlhauser aber gaben sich völlig unwissend. Der damalige Finanzmister meckerte erstmal, dass Aussagen vor der Staatsanwaltschaft mit denen vor dem Untersuchungsausschuss verglichen werden. „So was gab’s noch nie.“ Er selber habe „keinerlei Hinweise“ auf das Sponsoring gehabt. Faltlhauser versicherte: „Hätte ich nur den geringsten Hinweis gehabt, hätte dieser Deal nicht stattgefunden.“ Das hätte Bayern 3,7 Milliarden Euro gespart.
Auch Naser gab sich ahnungslos. „Ich war Anwalt, und ein guter. Ich weiß, was Bestechung ist. Da wäre ich sofort gegangen.“ Er habe „überhaupt nichts“ von irgendwelchen finanziellen Wünschen Haiders gewusst. Naser: „Zu mir hat er nie etwas gesagt.“ Schmidts Aussage vor der Staatsanwaltschaft sei deshalb“ eindeutig falsch“. Auch sonst zeigten sie keinerlei Einsicht und wiederholten ihre Botschaft: Der Vorstand der BayernLB habe sie falsch informiert. Entscheidende Fakten seien nicht vorgelegt worden. Deshalb könnten sie auch nicht zur Verantwortung gezogen werden.
bö