Nach Suizid in UN-Tribunal: Spuren von Gift gefunden

Ein Angeklagter hört seinen Schuldspruch und schluckt offenbar Gift. Wenige Stunden später wird er für tot erklärt.
dpa |
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Den Haag - Nach dem Suizid des bosnisch-kroatischen Kriegsverbrechers Slobodoan Praljak vor dem UN-Tribunal haben die Ermittler Spuren von Gift entdeckt. Das bestätigte ein Sprecher der niederländischen Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur in Den Haag.

"Es handelt sich um einen chemischen Stoff, der für Menschen tödlich sein kann." Welcher Stoff es war, sagte er nicht. Praljak hatte am Vortag kurz nach seiner endgültigen Verurteilung zu 20 Jahren Gefängnis eine Flüssigkeit aus einer Art Flakon eingenommen und war Stunden später in einem Krankenhaus in Den Haag gestorben. Die Ermittlungen konzentrieren sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf mögliche Helfer des Mannes.

Unklar, wie das Gift in den Saal kommen konnte

In Kürze werde auch der Leichnam des 72-jährigen Praljak obduziert und toxologisch untersucht, sagte der Sprecher. Bislang ist unklar, wie das Gift in seinen Besitz und den Gerichtssaal gekommen war. Das UN-Tribunal wollte sich zu dem Fall unter Bezug auf die laufenden Ermittlungen nicht äußern.

Praljak war mit fünf anderen ehemals hochrangigen bosnischen Kroaten wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen Muslime im Bosnienkrieg (1992-1995) schuldig gesprochen worden.

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