Nach Scheitern des Ärzte-Aufstands: Hoppenthaller zurückgetreten

MÜNCHEN - Nur 43 Prozent der Ärzte waren seinem Aufruf gefolgt, im Honorarstreit ihre Kassenzulassungen zurückzugeben. Am Donnerstag zog Bayerns Verbandspräsident Hoppenthaller die Konsequenzen: Rücktritt "von allen politischen Ämtern."
Der Chef des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) Wolfgang Hoppenthaller ist zurückgetreten. Nach dem Scheitern der von ihm vorangetriebenen Rückgabe der Kassenzulassungen der Hausärzte am Mittwoch erklärte der Mediziner am Donnerstag in München seinen Rücktritt „von allen politischen Ämtern“. Er wolle künftigen Verhandlungen mit der Bayerischen Staatsregierung und mit den Krankenkassen nicht im Wege stehen.
Hoppenthaller erklärte, die heftigen Drohungen der Kassen und der Staatsregierung hätten „viele Kollegen davon abgehalten“ ihre Kassenzulassungen abzugeben.
Am Mittwoch hatten sich laut BHÄV nur knapp 43 Prozent der Mediziner bei einer Versammlung dazu bereit erklärt. Hoppenthaller hatte auf 60 Prozent gehofft. Mit der Rückgabe der Zulassungen wollten die Mediziner im Streit mit den Kassen Druck für eine Verlängerung der Hausarztverträge machen. (dpa)