Nach russischem Bericht: Ukraine bestreitet Einnahme von Lyssytschansk

Im Osten der Ukraine sollen russische Truppen die Großstadt Lyssytschansk eingenommen haben. Das berichtet der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Die Ukraine widerspricht.
AZ/dpa |
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Beschädigte Wohngebäude in Lyssytschansk in der Region Luhansk in der Ukraine. Russische russische Streitkräfte haben die Stadt und ihre Umgebung in einem umfassenden Versuch, die letzte Widerstandshochburg dort einzunehmen, unter Beschuss genommen.
Beschädigte Wohngebäude in Lyssytschansk in der Region Luhansk in der Ukraine. Russische russische Streitkräfte haben die Stadt und ihre Umgebung in einem umfassenden Versuch, die letzte Widerstandshochburg dort einzunehmen, unter Beschuss genommen. © -/(Militärverwaltung der Region Luhansk/AP/dpa

Moskau - Russland hat nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu die einstige Großstadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine eingenommen. Damit habe man auch die völlige Kontrolle über das Gebiet Luhansk, meldete Schoigu nach einem Bericht der Agentur Interfax an Präsident Wladimir Putin.

Ukraine dementiert: Lyssytschansk nicht unter russischer Kontrolle

Die Ukraine hat diesen Angaben jedoch widersprochen. Die Stadt stehe nicht unter vollständiger russischer Kontrolle, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Kiew am Sonntag dem britischen Sender BBC. Die Situation sei seit einiger Zeit jedoch "sehr intensiv", russische Truppen griffen die Stadt permanent an.

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"Für Ukrainer hat der Wert menschlichen Lebens oberste Priorität", sagte der Sprecher weiter. "Deshalb könnten wir uns manchmal aus gewissen Gebieten zurückziehen, um sie in der Zukunft zurückzuerobern." Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte zuvor gesagt, Russland habe die völlige Kontrolle über Lyssytschansk und das gesamte Gebiet Luhansk.

"Kampf um den Donbass ist noch nicht vorbei"

Der ukrainische Ministeriumssprecher sagte dazu, der Donbass sei nicht verloren, selbst wenn Russland ganz Luhansk erobere. Es gebe dort weitere große Städte, vor allem im Gebiet Donezk, die unter ukrainischer Kontrolle seien. "Diese Städte waren in den vergangenen Tagen Ziel schwerer Raketenangriffe und von Artilleriebeschuss. Aber der Kampf um den Donbass ist noch nicht vorbei."

In Lyssytschansk lebten vor Beginn des Kriegs mehr als 100.000 Menschen. Die Nachbarstadt Sjewjerodonezk hatte Russland zuvor schon erobert. Der Krieg dauert inzwischen schon mehr als vier Monate.

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3 Kommentare
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  • Heinrich H. am 04.07.2022 16:54 Uhr / Bewertung:

    .....kann mir jemand einmal erklären, warum die Nato nicht in die Ukraine reingeht und die Verbrecherbanden von Putin nach Hause jagt....?

  • hundundkatz am 03.07.2022 12:28 Uhr / Bewertung:

    O.K., ich würde sagen, dass die Ukraine jetzt mal Friedensverhandlungen anbieten sollte.

  • Dr. Right am 03.07.2022 15:06 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von hundundkatz

    Das ist eine schlechte Idee. Für Putin wäre das ein Zeichen der Schwäche. Er hat auch schon Verhandlungen abgelehnt bevor er den Krieg durch die russische Invasion vom Zaun gebrochen hat. Warum sollte er jetzt verhandeln?

    Und außerdem: warum und wie sollte man mit Putin verhandeln?
    Putin hatte gesagt, er würde nur ein Manöver abhalten lassen und ist in die Ukraine einmarschiert. Die Ukraine hatte eine völkerrechtlich verbindliche Zusage von Russland, dass im Gegenzug für eine komplette nukleare Abrüstung ihre territoriale Integrität nicht in Frage gestellt wird. Gebrochen. Jede Zusage von Putin wäre nicht glaubhaft. Wie kann eine Vereinbarung mit einem Lügner getroffen werden?

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