Nach massivem Protest: Zelte dürfen bleiben

Die Demonstranten dürfen bleiben: Ein Gericht in Tel Aviv hat die Räumung von Zelten in der israelischen Protestmetropole nach massiven Krawallen vorerst gestoppt.
dpa |
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Die Zelte der protestierenden Israelis dürfen stehen bleiben. Das hat ein Gericht in der israelischen Protestmetroplole entschieden. Die Menschen fordern bezahlbaren Wohnraum, niedrigere Lebenshaltungskosten und Reformen im Bildungs- und Gesundheitssystem.
AFP/Jack Guez Die Zelte der protestierenden Israelis dürfen stehen bleiben. Das hat ein Gericht in der israelischen Protestmetroplole entschieden. Die Menschen fordern bezahlbaren Wohnraum, niedrigere Lebenshaltungskosten und Reformen im Bildungs- und Gesundheitssystem.

 

Die Demonstranten dürfen bleiben: Ein Gericht in Tel Aviv hat die Räumung von Zelten in der israelischen Protestmetropole nach massiven Krawallen vorerst gestoppt.

Tel Aviv – Ein israelisches Gericht hat am Donnerstag die weitere Räumung von Protestzelten in Tel Aviv vorläufig gestoppt. In einer einstweiligen Anordnung des Bezirksgerichts in Tel Aviv hieß es, vor einer endgültigen Justizentscheidung dürften keine weiteren Zelte entfernt werden.

Die Bewohner hatten beim Gericht beantragt, die Räumung zu stoppen, wie der israelische Rundfunk meldete. Aus Ärger über hohe Mieten hatten Demonstranten Mitte Juli damit begonnen, in vielen Straßen Tel Avivs aber auch in anderen Städten Zeltlager zu errichten. Am Mittwoch hatten Mitarbeiter der Tel Aviver Stadtverwaltung mit dem Abbau der Zeltstadt begonnen. Dutzende unbewaffneter Polizisten hätten sie begleitet, um für Ordnung zu sorgen, sagte Polizeisprecher Mickey Rosenfeld.

Eier, Wut und Morddrohungen

Etwa 200 wütende Demonstranten hatten sich dann am Mittwochnachmittag vor der Stadtverwaltung in Tel Aviv Konfrontationen mit der Polizei geliefert. Einige versuchten, gewaltsam in das Gebäude einzudringen. Viele warfen mit Eiern. Insgesamt seien etwa 40 Menschen festgenommen worden, sagte Rosenfeld.

Am Abend demonstrierten mehrere Dutzend Menschen vor dem Haus des Bürgermeisters Ron Chuldai. In seinem Büro seien sogar telefonische Morddrohungen gegen Chuldai eingegangen, schrieb die Zeitung „Jediot Achronot“ am Donnerstag.

Am vergangenen Samstag hatten bei den größten Kundgebungen in Israels Geschichte etwa 450 000 Menschen landesweit mehr soziale Gerechtigkeit gefordert. Der unter massiven Druck geratene Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat ernsthafte Veränderungen angekündigt.

 

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