Nach Gabriels Siko-Rede: Der Vegetarier als Metzger

AZ-Chefredakteur Michael Schilling über Sigmar Gabriels Auftritt in München.
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Gabriel bleibt nur der Rückzug, findet AZ-Chefredakteur Michael Schilling.
dpa Gabriel bleibt nur der Rückzug, findet AZ-Chefredakteur Michael Schilling.

Es stimmt schon, Sigmar Gabriel hat als Bundesaußenminister zuletzt – teils gar im Verborgenen – manches richtig gemacht. Seine Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz zählt nicht dazu. Gabriels Forderung, Europa und mithin Deutschland sollten sich künftig militärisch engagieren, touchiert massiv das Grundgesetz (und nebenbei das Versprechen von SPD-Ikone Willy Brandt, von deutschem Boden dürfe nie wieder ein Krieg ausgehen).

Geradezu heuchlerisch ist Gabriels Hinweis, als einziger Vegetarier werde Europa es in der Welt der Fleischfresser schwer haben. Denn genau in Gabriels Zeit als Wirtschaftsminister hat Deutschland so viele Waffen exportiert wie lange nicht: Er war der Metzger, der die Carnivoren genährt hat. Gabriel gebärdet sich zwar als Staatsmann, der gern Außenminister bliebe.

Aber ihm, dem Erstauslöser der SPD-Krise, bleibt auch mangels Hausmacht in der Partei nur noch eines: der Rückzug.

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