Mutter von Uwe Böhnhardt soll im NSU-Prozess aussagen
München - Die Mutter von Uwe Böhnhardt ist als Zeugin vor das Oberlandesgericht München geladen. Sie hatte nach eigenen Angaben die Mitglieder der Terrorzelle auch nach deren Untertauchen mehrmals konspirativ getroffen.
In einem NDR-Interview 2012 hatte Brigitte Böhnhardt gesagt, sie habe versucht, die drei Untergetauchten dazu zu überreden, sich der Polizei zu stellen. Im Jahr 2002 habe sie Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und ihren Sohn zum letzten Mal getroffen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Neonazis schon vier Menschen ermordet. Insgesamt rechnet die Anklage dem Trio zehn Mordanschläge zu. Mundlos und Böhnhardt hatten sich am 4. November 2011 selbst getötet, um der Festnahme zu entgehen. Zschäpe ist die Hauptangeklagte im NSU-Prozess.