Motorrad-Unfälle nehmen zu

Traurige Trendumkehr: Im vergangenen Jahr sterben zehn Prozent mehr Motorradfahrer auf deutschen Straßen als noch 2013
von  Tobias Wolf / Lokales
Besonders bei schönem und warmem Wetter passieren viele Unfälle.
Besonders bei schönem und warmem Wetter passieren viele Unfälle.

Nach Jahren des Rückgangs sind 2014 wieder mehr Moped- oder Motorradfahrer verunglückt. Die Polizei zählte laut vorläufigen Zahlen 45 500 Zweiradunfälle mit Personenschaden. 2103 waren es 41 150 gewesen. 675 Motorradunfälle endeten 2014 tödlich, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte.

„In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden deutlich zurückgegangen“, sagt Destatis-Mitarbeiter Gerhard Kraski – im Straßenverkehr generell wie auch bei Zweiradfahrern. 2004 hatte die Polizei noch rund 51 000 Moped- und Motorradunfälle mit Personenschaden aufnehmen müssen. Inzwischen sind es elf Prozent weniger. „Zuletzt war allerdings eine Umkehr dieses Trends zu beobachten“, betont Kraski: Von 2013 auf 2014 stieg die Zahl der Moped- und Motorradunfälle um zehn Prozent.

Besonders unfallträchtig war 2014 das warme Pfingstwochenende: Von Freitag bis Montag zählte die Polizei durchschnittlich 258 Unfälle pro Tag. Im Jahresdurchschnitt krachte es „nur“ 125 Mal. Die meisten Unfälle ereigneten sich bei schönem Wetter. Im Juni und Juli nahm die Polizei jeweils rund 5600 Unfälle auf, ein Viertel aller Unfälle des gesamten Jahres.

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