Moskau streitet Wirksamkeit der EU-Sanktionen ab

Russland merkt angeblich nichts von dem Druck durch die Sanktionen der EU. Europa würde sich damit sogar selbst schaden, erklärte Putins Sprecher.
von  AZ/dpa
Die EU hat bereits mehrere Sanktionspakete gegen Russland verhängt. (Symbolbild)
Die EU hat bereits mehrere Sanktionspakete gegen Russland verhängt. (Symbolbild) © Arne Immanuel Bänsch/dpa

Moskau - Der Kreml hat der Europäischen Union Durchhaltevermögen bei den gegen Russland verhängten Sanktionen bescheinigt - zugleich aber deren Wirksamkeit abgestritten. Auf die Frage von Journalisten, ob der Sanktionsdruck auf Russland mittlerweile etwas nachlasse, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag laut Agentur Interfax: "Nein, einen solchen Eindruck gibt es nicht".

 Er fügte hinzu: "Bislang bemüht sich die EU mit beneidenswerter Beharrlichkeit, immer neue Sanktionen zu schaffen, obwohl es offensichtlich ist, dass keine Sanktionen - selbst die härtesten - jemals in irgendeinem Teil der Welt dazu geführt haben, dass die Länder (...) irgendwie ihre Position geändert haben."

Putin macht sich über Energiespartipps der Europäer lustig

Der Sprecher von Russlands Präsident Wladimir Putin fügte hinzu: "Wir sehen, dass die Europäische Union es vorzieht, manisch an den Sanktionen festzuhalten, die ihren eigenen Interessen Schaden zufügen."

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine betont Moskau immer wieder, dass die Folgen der vom Westen verhängten Sanktionen den Menschen dort viel mehr zusetzten als den Russen. Putin machte sich zuletzt etwa über Energiespartipps der Europäer lustig. 

Am Donnerstag sollte das mittlerweile siebte EU-Sanktionspaket gegen Russland seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine in Kraft treten. Es umfasst ein Einfuhrverbot für russisches Gold und sieht vor, die Exportkontrollen für  Spitzentechnologie sowie auch militärisch nutzbare zivile Güter zu verschärfen.

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