Mixas Ruhestand im Frauenkloster: Nonnen nicht gerade begeistert

Begeisterung klingt anders: Die Franziskanerinnen vom Kloster Maria Stern haben Bedenken, ob ihre Herberge der richtige Ort für den zurückgetreten Augsburger Bischof Walter Mixa ist. „Wir haben von uns aus dem Bischof nichts angeboten."
von  Abendzeitung
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AUGSBURG/FÜNFSTETTEN - Begeisterung klingt anders: Die Franziskanerinnen vom Kloster Maria Stern haben Bedenken, ob ihre Herberge der richtige Ort für den zurückgetreten Augsburger Bischof Walter Mixa ist. „Wir haben von uns aus dem Bischof nichts angeboten."

Die Franziskanerinnen vom Kloster Maria Stern in Fünfstetten im Landkreis Donau-Ries befürchten eine Beunruhigung ihres klösterlichen Lebens durch die Anwesenheit des zurückgetretenen Bischofs Walter Mixa.

„Durch das öffentliche Interesse an Mixa könnten wir im Kloster gestört werden“, sagte die Ordens-Provinzvikarin Schwester Beda Rauch am Freitag. „Wir haben von uns aus dem Bischof nichts angeboten, konnten uns aber Überlegungen des Bistums Eichstätt zur Unterbringung des Bischofs nicht verschließen“, sagte sie. Mixa wird seinen Ruhestand in dem Frauenkloster verbringen.

„Eine ideale Wohnung für einen Bischof sind die zwei angebotenen Zimmer nicht“, sagte Schwester Beda. Mixa werde relativ autonom in dem Kloster zur Miete wohnen und werde nicht für seelsorgerische Aufgaben gebraucht. „Dazu haben wir einen blinden Kaplan im Haus, der uns täglich die Messe liest.“

In dem Kloster haben 13 Nonnen ihren Altersruhesitz. Mixa war im Mai als Bischof von Augsburg zurückgetreten, nachdem er wochenlang Vorwürfe geleugnet hatte, als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Heimkinder verprügelt und Stiftungsgelder zweckentfremdet zu haben. Sein Nachfolger im Amt wird der Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa.

dpa

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