Mitgliederentscheid über SPD-Kanzlerkandidat möglich

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel will bei mehreren Bewerbern die Mitglieder über den Kanzlerkandidaten für 2013 abstimmen lassen.
dpa |
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Elmshorn/Berlin - "Wenn es mehrere gibt, werden das die Mitglieder der deutschen Sozialdemokratie entscheiden", sagte Gabriel am Mittwochabend in Elmshorn beim ersten Auftritt der Troika potenzieller SPD-Kanzlerkandidaten seit dem vergangenen Sommer.

Gabriel, Bundestags-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück waren nach Schleswig-Holstein gekommen, um den SPD-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 6. Mai, Torsten Albig, zu unterstützen. Die Partei hatte bei ihrem Bundesparteitag im Dezember die Mitbestimmung der Mitglieder ausgeweitet und auch die von Gabriel genannte Option bekräftigt. Bisher hat keiner der Drei offen seine Kandidatur erklärt.

Aus der Parteizentrale in Berlin hieß es hierzu am Donnerstag, ein Mitgliederentscheid für 2013, bei dem zwei Mitglieder der Troika gegeneinander antreten, sei höchst unwahrscheinlich. Die Partei will frühestens Ende des Jahres über den Herausforderer von Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) entscheiden - das Vorschlagsrecht hat der Parteivorsitzende Gabriel.

In Schleswig-Holstein und Niedersachsen hatten die Partei zuletzt positive Erfahrungen mit Mitgliederentscheiden über den Kandidaten gemacht. "Wenn man es klug macht, ist es eine große Chance", sagte Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil am Donnerstag in Berlin. Er führt die SPD nach einem Sieg über den innerparteilichen Konkurrenten Olaf Lies in die niedersächsische Landtagswahl 2013. Ein solches Votum könnte viele Mitglieder mobilisieren und großen Rückhalt geben.

Auf Bundesebene hadert die Partei damit, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel derzeit trotz der Schwäche ihrer schwarz-gelben Koalition recht unangefochten scheint und laut Umfragen weiterhin beliebter ist als die Troika-Mitglieder Gabriel, Steinbrück und Steinmeier. Im ARD-"Deutschlandtrend lag die Union zuletzt bei 35 Prozent, die SPD bei 27 Prozent.

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