Mit militärischen Ehren: Abschied von Peter Struck

Auf der Trauerfeier in der St. Marien-Kirche würdigt Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) die Verdienste seines verstorbenen Amtsvorgängers als wegweisend.
von  dpa

Auf der Trauerfeier in der St. Marien-Kirche würdigt Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) die Verdienste seines verstorbenen Amtsvorgängers als wegweisend.

Uelzen - Im niedersächsischen Uelzen hat am Donnerstagmittag die Trauerfeier für den verstorbenen früheren Verteidigungsminister und langjährigen SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Struck begonnen.

Bei dem Abschied mit militärischen Ehren vertrat Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) die Bundesregierung. Er hat die Verdienste des verstorbenen Amtsvorgängers Peter Struck (SPD) für die Bundeswehr als wegweisend gewürdigt.

Struck sei Teil der Bundeswehr geworden, sagte de Maizière. „Er ist es auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt geblieben“, betonte der CDU-Politiker. Struck habe sich nie nach dem Amt gesehnt, aber es dann mit großem Einsatz ausgeübt. Die Angehörigen der Bundeswehr hätten gespürt, dass ihm sein Amt wichtig geworden sei, weil sie ihm wichtig gewesen seien.

„Sie wussten: Für ihn war ihr Auftrag auch sein Auftrag.“ Er habe mit seinen neuen verteidigungspolitischen Leitlinien 2003 Maßstäbe gesetzt. Struck habe die Bundeswehr in den Einsatz in Afghanistan geführt, unvergessen bleibe sein Satz: „Deutschlands Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt.“ Mit dieser zugespitzten Formulierung sei es ihm gelungen, die manchmal zähe sicherheitspolitische Debatte zu beleben, sagte de Maizière.

Struck habe stets zu seiner Verantwortung für den Einsatz gestanden, der zu einem Kampfeinsatz mit den ersten gefallenen deutschen Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg geführt habe. „Diesen steinigen Weg ging Peter Struck gemeinsam mit der Bundeswehr. Er führte sie, auch und vor allem in den schwersten Stunden“, sagte de Maizière. „Peter Struck hat sich um unser Vaterland verdient gemacht.“

Neben de Maizière sind auch die beiden Altkanzler Helmut Schmidt und Gerhard Schröder (beide SPD) sowie SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück nach Uelzen gekommen, zudem Strucks Amtsvorgänger Volker Rühe (CDU) und Rudolf Scharping (SPD).

Struck war am 19. Dezember im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. 

 

 

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