Ministerium versuchte, Waffenbericht zu schönen

Im Verteidigungsministerium hat es laut "Süddeutscher Zeitung" den Versuch gegeben, Einfluss auf einen Expertenbericht zu Mängeln beim Gewehr G36 zu nehmen.
dpa |
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Berlin - Ein Beamter habe darin im Sommer Formulierungen unterbringen wollen, nach denen es keine Präzisionsprobleme gebe, berichtete das Blatt unter Berufung auf vorliegende Dokumente. Seit langem wird in der Bundeswehr mangelnde Treffsicherheit der heißgeschossenen Waffe beklagt.

Die Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) hatte dem Bericht zufolge daraufhin die Waffe untersucht. In ihren Bericht hätten auf Wunsch der Rüstungsabteilung zusätzliche Formulierungen aufgenommen werden sollen, schrieb die Zeitung.

Darin heiße es: "Das System Waffe und Munition zeigt hinsichtlich des Treffverhaltens keine besonderen Auffälligkeiten." Und: Bestimmte Effekte beruhten "auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten" und seien "nicht nur G36 spezifisch". Der zuständige WTD-Beamte habe dies aber abgelehnt, da es sich seiner Auffassung nach um "Änderungen von Kernaussagen bzw. sinnentstellende Änderungen" gehandelt habe.

Das Ministerium wollte nach Angaben der Zeitung nicht Stellung nehmen. Die Verteidigungsexpertin der Grünen-Fraktion, Agnieszka Brugger, verlangte in der "SZ" "Aufklärung, ob die Berichte geschönt und Mängel systematisch kleingeredet wurden". Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe Transparenz versprochen. Doch es habe sich "trotz der großspurigen Ankündigungen nichts geändert".

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