Ministerium dementiert Röttgens Atom-Aussagen

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat nach Angaben seines Hauses keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Atomkompromisses der schwarz-gelben Koalition. Das Ministerium wies am Sonntag einen anderslautenden Medienbericht zurück.
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Umweltminister Röttgen hegt Zweifel an der Rechtmäßigkeit der im Atomkompromiss vereinbarten Laufzeiten.
dpa Umweltminister Röttgen hegt Zweifel an der Rechtmäßigkeit der im Atomkompromiss vereinbarten Laufzeiten.

BERLIN - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat nach Angaben seines Hauses keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Atomkompromisses der schwarz-gelben Koalition. Das Ministerium wies am Sonntag einen anderslautenden Medienbericht zurück.

Die «Bild am Sonntag» hatte unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, Röttgen habe sich am Donnerstag vor dem Arbeitskreises Umwelt der nordrhein-westfälischen CDU-Fraktion skeptisch in dieser Frage gezeigt.

«Das wird das Bundesverfassungsgericht nicht mitmachen», soll er mit Blick auf die geplante Laufzeitverlängerung um durchschnittlich zwölf Jahre gesagt haben. Letztlich werde wohl nur eine Verlängerung von etwa fünf Jahren ohne Zustimmung des Bundesrats möglich sei.

«Diese anonyme Darstellung ist falsch», sagte am Sonntag eine Ministeriumssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Der Minister habe in der Sitzung das Energiekonzept vorgestellt und offensiv dafür geworben. «Dazu gehört auch die Rechtsauffassung, die dem Energiekonzept zugrunde liegt», sagte die Sprecherin.

Demnach wird die beschlossene Atom-Laufzeitverlängerung von der Bundesregierung als nicht zustimmungspflichtig in der Länderkammer angesehen. Dort haben Union und FDP keine Mehrheit mehr. Mehrere SPD- geführte Bundesländer wollen bei einer Entscheidung ohne ihre Einbindung vor dem Bundesverfassungsgericht klagen.

In Koalitionskreisen wurde nach dpa-Informationen vermutet, dass die anonymen Behauptungen gezielt gestreut worden sein könnten, um Röttgen im CDU-internen Wahlkampf um den nordrhein-westfälischen Landesvorsitz zu schaden. Dort konkurriert er mit Armin Laschet um die Nachfolge von Jürgen Rüttgers.

dpa

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