Minister will schnellen Verschluss von Asse
Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) gibt einer Bergung des Atommülls aus dem maroden Lager Asse bei Wolfenbüttel keine Chance mehr. "Wir brauchen so schnell wie möglich einen sicheren Verschluss der Asse".
Hannover - Das sagte Sander der "Neuen Presse" Hannover vom Samstag. Das Ziel, den Müll zu bergen, scheine bei allen Bedenken des Bundesamtes für Strahlenschutzes nicht mehr möglich. Der Zeitfaktor spiele eine gewichtige Rolle. "Für uns war immer klar, dass die größere Gefahr entsteht, wenn man die einzelnen Fässer rausholt. Unsere Fachleute haben auch immer gesagt, dass der für die Rückholung angesetzte Zeitraum nicht realisierbar ist", sagte Sander.
Noch am Vortag hatte Sanders Ministerium erklärt, trotz der Zweifel von Experten halte das niedersächsische Umweltministerium grundsätzlich an dem Plan fest, den Atommüll zu bergen.
Allerdings könnten nach Erkenntnissen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) bis Ende kommenden Jahres Dinge eintreten, die eine Rückholung des Mülls unmöglich erscheinen ließen. Nach BfS- Angaben geht es dabei um die bergtechnische Sicherheit der Grube. Ein Sprecher des Bundesamtes sagte, es habe sich nichts daran geändert, dass die sicherste Möglichkeit für die Schließung des maroden Atommülllagers nach wie vor die Rückholung der Abfälle sei.
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